Ihr habt mit eigenen Augen alle diese großen Taten gesehen, die der HERR vollbracht hat.
5. Mose 11,7
Mose erinnert die Älteren seines Volkes daran, was sie mit Gott alles erlebt hatten: Die Plagen in Ägypten, die Flucht durch das Meer, die Wanderung durch die Wüste. Immer war Gott dabei, hat geholfen. Deswegen sollen sie sich erinnern und an Gottes Weisungen halten, damit es ihnen auch in Zukunft gut gehen soll. Man war fest davon überzeugt, dass das eigene Verhalten und das Handeln Gottes in einem Zusammenhang stehen. Verhält man sich als Volk oder als Einzelner nicht richtig, dann wird das böse Konsequenzen haben.
Und heute? Klar, wir rechnen immer noch damit, dass unser Handeln für uns selber Konsequenzen hat. Wer auf Dauer zu viel ist wird einfach zu dick. Wer keine Lust auf Arbeit hat, wird wenig Rente bekommen. Und wer mit 120 km/h in einer 80er Zone fährt, kann ein dickes Knöllchen bekommen, wenn er geblitzt wird. Aber hat das nach unserem Denken auch ein Handeln Gottes zur Folge?
Diesen Zusammenhang, den die Bibel fest sieht, sehen wir heute anders. Krankheit wurde damals als Strafe für falsches Handeln interpretiert. Es konnte das eigene falsche Handeln sei oder sogar das der Eltern. Heute wissen wir, dass viele Krankheiten z.B. durch Viren entstehen. Sie sind nicht Ausdruck einer Strafe Gottes. Und wer sich gegen Gott äußert wird nicht gleich in einer Felsspalte verschwinden.
Und doch hat ein falsches Handeln immer auch Konsequenzen für den, den es betrifft, aber auch für den, der es ausübt. Man schädigt sich selbst und andere dadurch. Und deswegen werden Leben in Mitleidenschaft gezogen und nicht wegen der Strafe Gottes.
Guter Vater!
Hilf mir bitte, gute Wege zu gehen. Amen.
Unscheinbare Fesseln (Ruth Frey)
In einer Versammlung vor zweitausend Kindern begann Evangelist Moody einen Faden um die Hände eines starken Freundes zu winden. Reihe um Reihe, bis er fest und unzerreißbar wurde.
»Seht Kinder«, sagte er, »so ist es mit der Sünde und den bösen Gewohnheiten. Zuerst wäre es nicht so schwer, sie zu überwinden. Aber je mehr man sich ihnen hingibt und sich von ihnen umgarnen lässt, desto stärker werden sie, bis sie eine Fessel bilden, die nur durch ein Wunder der Gnade Gottes gelöst werden kann.«
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause