Und er verkündigte euch seinen Bund, den er euch gebot zu halten, nämlich die Zehn Worte, und schrieb sie auf zwei steinerne Tafeln.
5. Mose 4,13
Selten haben Worte aus der Bibel eine solche Wirkung gezeigt wie die 10 Gebote. Seit Jahrtausenden haben sie besonders drei Funktionen: Sie regeln das Miteinander von Gott und Mensch, sie beschreiben das gute Miteinander der Menschen und deren Voraussetzungen und schließlich sind sie Vergewisserung des Bunds zwischen Gott und den Menschen.
Für das Volk Israel hatten die Tafeln der 10 Gebote eine unendlich große Bedeutung. So erzählt das alte Testament davon, dass die beiden Tafeln der Gebote in einer reich verzierten Kiste transportiert wurden und in einem „Campingheiligtum“ durch die Wüste zogen. Später waren sie fester Bestandteil des Allerheiligsten Im Tempel.
In den 10 Geboten werden neben dem Verhältnis Gott und Mensch auch die grundlegenden Regeln menschlichen Zusammenseins beschrieben. Nicht töten, nicht stehlen, nicht ehebrechen, nicht lügen, nicht begehren – von fast allen Menschen werden diese Regeln anstandslos beachtet. Und wenn alle Menschen sie wirklich beherzigen würden, dann sähe es komplett anders aus auf dieser Welt.
Doch nehmen wir auch die ersten vier Gebote noch einmal in den Blick. „Ich bin der Herr, dein Gott.“ „Keine anderen Götter.“ „Feiertag heiligen.“ „Vater und Mutter ehren.“ Würden wir diese Gebote auch so selbstverständlich bejahen wie wir dies mit den anderen sechs machen? Oder schielen wir da nicht doch eher auf kleine Schlupflöcher, durch die wir dann ein wenig mogeln können. Wie auch immer, die 10 Gebote sind und bleiben eine wichtige Richtschnur des eigenen Handelns und hinterfragen unser Verhalten immer wieder.
Guter Vater!
Danke für diese Lebenshilfe. Amen.
An-Gebote zum Leben
Eine Legende aus England erzählt, dass die Menschenkinder sich am Anfang ihrer Geschichte in einem wunderbaren Garten vorfanden. Sie waren darin geborgen und zufrieden. Sie spielten auf der herrlichen Wiese inmitten des Gartens ihre fröhlichen und heiteren Spiele. Niemand fühlte sich eingeengt durch die hohe Mauer, die den Garten und das Glück umgab. Eines Tages machte ein Menschenkind die anderen auf die Mauer aufmerksam: „Man traut uns nicht. Die Mauer engt uns ein. Sie verwehrt uns die weiteren Räume des Lebens. Auf, lasst uns die Mauer niederreißen!" Die Menschenkinder wollten die Freiheit und rissen die Mauer nieder. Dabei machten sie eine furchtbare Entdeckung. Hinter der Mauer gähnte ein tiefer Abgrund. Die Mauer hatte ihr Leben nur schützen, den Spielraum des Lebens nur sichern wollen. Aber nun war sie niedergerissen. Aus Bewahrung war Bedrohung geworden. Fortan saßen die Menschenkinder ängstlich in der Mitte des Gartens und wagten nicht mehr die schönen, freien Spiele des Lebens. Aus der scheinbaren Befreiung war Angst vor dem Absturz gewachsen.
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause