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Tageslosung 8.12.2025

© Jens Bielinski-Gärtner
Du wirst mit deinem Gott zurückkehren. Halte fest an Liebe und Recht und hoffe stets auf deinen Gott!
Hosea 12,7

Es gab eine Zeit in Israel, da bestand Israel aus zwei Königreichen. Im Norden war es Israel mit der Hauptstadt Samaria und im Süden war es das Königreich Juda mit der Hauptstadt Jerusalem. Der Prophet Hosea findet sehr unterschiedliche Worte. Das eine Königreich lobt er wegen seiner Nähe zu Gott, das andere tadelt er, wegen der Ferne zu Gott.

Mich spricht der Satz an „Halte fest an Liebe und Recht und hoffe stets auf deinen Gott.“ Ich könnte dies auch beschreiben mit den Worten: Lebe ein gradliniges Leben an der Seite Gottes.

Besonders spannend finde ich die Verbindung von Liebe und Recht. Zuerst erscheint einem dieses Duo ja sehr unterschiedlich. Während das eine viel mit Gefühl zu tun hat, ist das andere eher das Befolgen von Vorschriften und Gesetzen. Und doch gehört beides wirklich fest zusammen. Erst zusammen ergeben sie ein gutes Leben. Ein Leben, das nur aus Befolgen von Gesetzen und Vorschriften besteht, ist ein hartes Leben. Es fehlt der Blick der Liebe auf sich selbst und auf den Nächsten. Ein Leben, das Recht und Gerechtigkeit vernachlässigt, wird sich selbst und anderen nicht gerecht. Erst, wenn beides zusammenkommt, Liebe und Recht, ergibt sich ein erfülltes gutes Leben.

Und wenn ich diesen guten Weg mit Liebe und Recht verlassen habe, habe ich stets die Möglichkeit, wieder mit Gottes Hilfe auf den Weg zurück zu finden. Leben ist nämlich nicht immer gradlinig, sondern verläuft in Kurven, Bahnen, Sackgassen, Brüchen und Neuanfängen. Es gibt kein Leben, das nicht auch einmal ins Schwanken gerät. Wie gut, dass Hosea dies sieht und sagt: Du wirst mit deinem Gott zurückkehren.

Guter Vater!

Danke, dass ich mit dir zurückkehren kann. Amen.

 

Immergrün

Alexander klappt sein Tagebuch zu. Er macht sich Gedanken über den Jungen, der vor Tagen in die andere Doppelhaushälfte eingezogen ist. Er hat aufgeschrieben: „Björn ist sehr nett. Wir sind im selben Monat geboren. Er hört auch dieselbe Musik wie ich; aber er liest viel mehr als ich. Dazu hat er auch die nötige Zeit, denn er sitzt im Rollstuhl. Er ist gelähmt. Mir hat er gesagt: Jen bin so geboren.' Wenn ich über den Fußballplatz laufe oder mit meinem Freund Ingo eine Radtour mache, wenn ich im Sommer im Freibad schwimme oder im Winter am Hang rodle, dann frage ich mich, warum es anderen Menschen so viel schlechter geht als mir."

Alexander schaut in den Spiegel, er betrachtet sein Gesicht, als sähe er es zum ersten Mal. Seine Mutter reißt ihn aus seinen Gedanken. „Komm, bitte, Kaffee trinken!", ruft sie. Alexander eilt in den Garten und setzt sich in den Korbstuhl. Mutter hat Mokkatorte gebacken.

„Wenn wir aufgegessen haben", sagt Vater, „spielen wir Tischtennis, damit die Pfunde wieder herunterkommen." Alexander nickt zustimmend. Noch besiegt ihn sein Vater. „Aber in einem Jahr", überlegt er, „werde ich ihm ebenbürtig sein." Weil er sich auf das Spiel freut, denkt er wieder an den Nachbarsjungen.

„Gott ist ungerecht", sagt Alexander plötzlich. „Björn wird nie mit seinem Vater ein solches Spiel machen können. Nirgendwo kann man die Gerechtigkeit Gottes wahrnehmen. Bei den Menschen nicht, die einen sind reich, die anderen arm, die einen todkrank und die anderen kerngesund, und auch nicht in der Natur. Schau nur einmal in den Garten! Die Farbenpracht der Dahlien, der Astern und der Sonnenblumen ist bewundernswert. Ihnen hat Gott so viel Schönheit verliehen; die Tanne aber steht dort im schmucklosen Gewand."

Nach einer Pause wiederholt sich Alexander: „Gott ist ungerecht." Er erhebt sich und riecht an dem Blütenkelch der Rose. Der Vater folgt seinem Sohn.

„Du wirst Gottes Gerechtigkeit erkennen", meint der Vater und setzt sich wieder und isst seinen Kuchen ohne weitere Erklärung. Alexander versteht den Vater nicht. Er bewundert nur die Blumen, die in ihrer Pracht miteinander wetteifern. Die Tage vergehen, die spätherbstlichen Nachtfröste setzen ein. Die Blumen lassen ihre Köpfe hängen, verwelken, übrig bleiben vertrocknete Stängel. Nur das Grün der Tanne bringt Farbe in den Garten.

Info

Veröffentlicht am7. Dezember 2025

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Autor:in

Presbyteriumseinführung 2024

Pfarrer Dirk Thamm

Ev. Kirchengemeinde Neuss-Süd

02131 470134

dirk.thamm@ekir.de

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