Ganz anders war es damals, als ihr Gott noch nicht gekannt habt: Wie Sklaven dientet ihr Göttern, die gar keine sind. Jetzt habt ihr Gott erkannt, besser gesagt: Gott hat euch erkannt. Wie könnt ihr dann wieder zu diesen schwachen und armseligen Mächten zurückkehren? Wollt ihr von Neuem ihre Sklaven sein?
Galaterbrief 4, 8+9
Die Menschen waren schon zu allen Zeiten gleich. Regeln werden bekanntlich gerne verändert, wenn sie dem eigenen Gutdünken nicht entsprechen. Das war vor tausenden Jahren nicht anders als heute. In den ersten Christengemeinden wurde gepredigt, dass nun der eine Gott, der Vater Jesu zum Anbeten reicht. Man braucht die ganzen anderen Götter nicht mehr. Und doch gingen die ersten Christinnen und Christen noch nach dem Gottesdienst zu anderen Göttern, um denen zu opfern. Frei nach dem Motto: Man weiß ja nie, ob das nicht gut ist. Paulus aber ruft ihnen in Erinnerung. „Es sind keine Opfer notwendig. Gott liebt dich auch so! Macht euch nicht wieder abhängig vom Wollen oder Nichtwollen anderer Götter. “
Nun heute gibt es keine anderen Götter und Tempel mehr im Nachbarort. Sind wir denn heute noch in Gefahr, uns selbst die Freiheit zu nehmen?
Ja, und das passiert manchmal schneller als wir denken. Oftmals werden selbstgesteckte oder auch von anderen erwartete Ziele zu einem Zwang und wir selbst zu Sklavinnen und Sklaven dieses Zwangs. Ich erinnere mich an eine junge Frau, die ein Studium begann, obwohl es ihr überhaupt nicht lag. Erst nach Jahren beendete sie es und machte eine Ausbildung. Ein Freund wurde von seiner Mutter so sehr in die Rolle eines Arztes gedrängt, dass er darüber todunglücklich wurde. Erst als Buchhändler fand er seinen Frieden.
Und wie sieht das bei uns aus, mit unseren Zielen und unserem Wollen?
Guter Vater!
Hilf uns, einen guten Weg für uns selbst zu finden. Amen.
Der beste Weg
Der Glaube an Jesus
macht nicht lässig, aber gelassen,
nicht übermütig, aber mutig,
nicht ängstlich, aber engagiert,
nicht träge, aber tragfähig,
nicht kleinlich, aber in kleinsten Dingen treu,
nicht sorgenvoll, aber sorgfältig,
nicht egoistisch, aber selbstbewusst.
Der Glaube setzt nicht auf Beliebigkeit,
aber auf Entscheidungen in Liebe.
Der Glaube fragt nicht nach Mehrheit, aber nach Wahrheit.
Der Glaube nimmt das Leben ganz ernst,
und hat darum so viel Freude daran.
Der Glaube meint den Einen und findet in ihm alles.
Der Glaube ist nicht das Ziel, aber der beste Weg zum Ziel.
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause