Doch alle, die deine Nähe suchen, sollen über dich jubeln und glücklich sein!
Psalm 40,17
Der Psalmbeter erzählt davon, dass Gott ihn wunderbar errettet hat. Für ihn hat diese Rettung zweierlei Konsequenzen: 1. Er dankt Gott. 2. Er erzählt anderen von seiner Rettung und von Gottes Hilfe. Ich werde an ein Gleichnis Jesu erinnert. Dort heilt er Aussätzige und von allen, die er heilt kommt einer zu ihm zurück und dankt. Nur einer!
Nun wenn man auf andere mit dem Finger zeigt, dann zeigen mindestens drei Finger auf einen zurück. Deswegen die direkten Fragen: Danken wir Gott für das, was er uns tut du getan hat? 2. Erzählen wir anderen von unseren Erfahrungen mit Gott?
Nun, die zweite Antwort kann ich schnell beantworten. Ich erzähle vielen Menschen von Gott und davon, was er mir bedeutet. Und Sie? Und Du? Die erste Antwort fällt mir schwerer: Ja, ich danke Gott. Oftmals am Tag gehen mir Gedanken durch den Kopf. Auch Dank taucht darin auf. Dank dafür, was Gott an mir und anderen getan hat. Und diesen Dankgedanken schicke ich dann „nach oben“. Selten nehme ich mir viel Zeit dafür – dass ich mich z.B. abends hinsetze und den Tag nach einmal Revue passieren lasse. Aber immer, wenn ich dies tue, dann entdecke ich sehr viel an kleinen dankwerten Dingen, die mir nicht aufgefallen wären, wenn ich mir keine Zeit genommen hätte.
Was nicht gilt ist der Satz „Ach Gott weiß doch, dass ich ihm dankbar bin. Das muss ich ihm doch nicht noch extra sagen.“ So ein Quatsch. Es gehört einfach zum Leben dazu, dass man sich bedankt – bei Gott und bei den Menschen. Es gehört dazu, dass man nicht alles als selbstverständlich ansieht und viele gute Dinge erwartet.
Guter Vater!
Danke. Amen.
Ich danke Gott
In einer fränkischen Zeitung erscheint eines Tages eine Anzeige mit dem Wortlaut: „Ich danke Gott und dem Opelfahrer, der am ... auf der Bundesstraße ... mein falsches Überholen durch geschicktes Bremsen ausgeglichen und mir das Leben gerettet hat!" Drei Tage später erscheint in derselben Zeitung an gleicher Stelle eine neue Anzeige mit dem Wortlaut: „Noch mal Schwein gehabt! Der Opelfahrer."
„Ich danke Gott" oder „Schwein gehabt", welche Anschauung vom Leben haben wir? Empfangen wir das Leben als Geschenk von Gott, oder sehen wir es als Ergebnis von Glück oder Unglück an? Das Haben und Bekommen ist die Vorstufe des Lebens. Erst im Danken finden wir die Beziehung zum Geber und zum Nächsten. Gott und dem anderen danken sind elementare Äußerungen des Lebens.