Steh uns bei, HERR, unser Gott! Wir verlassen uns auf dich.
2. Chronik 14,10
König Asa von Juda befehligte nach biblischer Aussage ein Heer von 580.000 Kämpfern und trat gegen den äthiopischen König mit angeblich 1 Million Soldaten an. Sie trauen sich den Kampf nur zu, weil Gott an ihrer Seite ist. Und natürlich gewinnen sie. Archäologen sagen heute, dass Jerusalem damals nicht mehr als 1000 Einwohner hatte. Die Bibel ging immer schon sehr kreativ mit Zahlen um.
Spannend finde ich die Aussage kurze Zeit später. Dort heißt es dann: „Nur weil wir dir vertrauen, kämpfen wir gegen eine solche Übermacht.“ Spannend: Mit Gott trauen sich die Menschen mehr zu als ohne ihn. Und wir?
Erst letztens erzählte mir ein Mann, der seine junge Frau pflegt: „Ich hätte nie geglaubt, dass ich das kann, wenn man mir das vorher erzählt hätte. Aber nun ist es einfach so.“ Menschen können unter bestimmten Situationen über sich hinauswachsen. Sie meistern Herausforderungen, die einem Außenstehenden großen Respekt abverlangen. Und gerade die Pflege eines dauerhaft kranken Menschen erfordert viel Zeit und Kraft.
Viele vertrauen dabei auch auf Gott. Sie vertrauen darauf, dass Gott sie braucht und dass er ihnen zu ihrem Werk die notwendige Kraft gibt. «Ich habe so viel zu tun, dass ich die ersten drei Stunden im Gebet verbringen sollte», wird Martin Luther gerne zitiert. Damit sagt er, dass ein Tag geschmeidiger verlaufen kann, wenn man ihn zunächst Gott in die Hände legt.
Und gerade bei Martin Luther können wir sehen, wie aus einem einfachen kleinen Mönch ein großer Streiter für die Sache Gottes wurde, der sich nicht scheute sich gegen Kurfürsten, den Papst, den Kaiser zu stellen. Mit seinem Vertrauen wuchs er.
Guter Vater!
Gib mir die Kraft für den Tag. Amen.
Herr, am Ende dieses Tages (Jörg Swoboda)
1) Herr, am Ende dieses Tages
komme ich zu mir.
Meinen Dank und meine Bitten
bringe ich zu dir.
2) Vieles, was ich schaffen wollte,
habe ich geschafft.
Gib mir für mein Tagwerk morgen
wieder neue Kraft.
3) Manche Fragen und Probleme
haben mich blockiert.
Hilf mir, einen Weg zu sehen,
der mich weiterführt.
4) Weil ich heute schuldig wurde,
bitt ich dich: Vergib
alles, was ich dir und Menschen
heute schuldig blieb.
5) Herr, ich hab dir meine Sorgen
an dein Herz gelegt.
Sorg für mich und bring zur Ruhe,
was mein Herz bewegt.
6) Dieser Tag wie alle Tage
kam und geht so bald.
Heute und am Lebensende
bleib mein fester Halt.
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause