Eure Sünden verdecken ihn, darum hört er euch nicht.
Jesaja 59,2
Ich bin immer wieder aufs Neue fasziniert davon, mit welcher Genauigkeit die Bibel Situationen beschreibt und was man alles dabei entdecken kann. „Eure Sünden verdecken ihn“ – an diesem Satz bin ich hängengeblieben und nicht mehr von ihm losgekommen.
Meine Sünden, meine Taten verdecken Gott. Ich verstehe, dass ich durch mein Handeln und Denken einen großen Einfluss auf mein Verhältnis zu Gott habe. Wenn ich mich immer weiter gefangen nehmen lasse von meinem Tun, meinem Egoismus, meinem schlechten Verhalten – dann werde ich irgendwann einmal blind werden für Gott. Blind werden für den richtigen Weg. Blind werden für die richtigen, die guten Entscheidungen. Dann kann ich Gott nicht mehr sehen. Ja, dann verstelle ich mir selbst die Sicht auf Gott.
Ich denke an den Zöllner Zachäus, von dem die Bibel berichtet. Er war durch permanenten Betrug reich geworden. Er hatte sich selbst gefangen in dem Labyrinth aus Betrug, Reichtum, Sünde. Er selbst fand nicht mehr heraus.
Wenn ich in einer solchen Situation bin, dann bin ich wie blind. Dann habe ich keine Chance mehr, den guten Weg zu sehen. Dann brauche ich Gott, der von außen kommt. Ich brauche dann einen Anstoß Gottes. Ich brauche, dass er zu mir kommt und mich infrage stellt.
Zachäus fiel fast vom Baum als Jesus ihm sagte: „Ich komme nachher zum Essen zu dir.“ Und dann erst konnte Zachäus wieder klar sehen und einen guten Weg für sich erkennen. Und als Jesus dann bei ihm war, erzählte er ihm von seinen guten neuen Ideen.
Wie gut, dass Gott auch immer wieder neu bei uns anklopft, immer wieder, damit auch wir die Chance haben, gute Wege zu sehen.
Guter Vater!
Bitte klopfe immer wieder bei mir an. Amen.
Umkehr zum Leben
Viele Menschen haben Gott gesucht und ihn schließlich auch gefunden. Manche Menschen haben Gott bekämpft, und Gott hat sie schließlich überwunden. So ging es Paulus vor Damaskus. Und so ging es in unserem Jahrhundert Sadhu Sundar Singh aus Indien. In seiner Jugend war er ein fanatischer Gegner des Christentums. In Gegenwart seiner Eltern zerriss er das Neue Testament und warf es voller Hass ins Feuer. Nach schweren inneren Kämpfen erlebte er am 18.12.1904 eine Erscheinung des erhöhten Christus. Sadhu Sundar Singh hat selbst darüber berichtet: „In alle Ewigkeit werde ich weder sein liebevolles Antlitz noch die Worte vergessen, die er an mich richtete: ,Siehe, ich bin für dich und die ganze Welt am Kreuz gestorben; was verfolgest du mich?' Diese Worte brannten sich mit Blitzesschärfe in mein Herz, ich fiel zu Boden, und mein Herz füllte sich mit unaussprechlicher Freude und seligem Frieden." Diese Vision änderte sein ganzes Leben. Viele Länder Asiens und Europas hat Sadhu Sundar Singh evangelisierend durchzogen. Seine realistische, vollmächtige Verkündigung machte ihn in der ganzen Welt bekannt.
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause