Liebt Wahrheit und Frieden.
Sacharja 8,19
Beides hängt einfach eng miteinander zusammen. Und so heißt es nicht umsonst: „Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst.“ Und wir erleben gerade, wie z.B. Russland und China durch bewusstes Streuen von Falschinformationen (sog. Fake News) versuchen, Unruhe in westliche Staaten zu tragen.
Wahrheit und Frieden hängen aber auch in unserem ganz privaten Leben eng in Verbindung. Wenn ich mein eigenes Leben nur durch eine rosarote Brille sehe, die alles Schwierige ausblendet, dann werde ich nur einen Teil meines Lebens sehen. Und die wahren Probleme werden im Hintergrund weiter arbeiten.
Wahrheit und Frieden sind aber auch in den Beziehungen zu den Menschen wichtig. Ich nenne es „freundliche Offenheit“. Wenn mich an dem / der Anderen etwas wirklich stört, dann versuche ich, es ihm oder ihr freundlich zu sagen. Ich kann dies auch mit ruppigen Worten sagen, aber dann erfahre ich sofort Gegenwehr. Darüber reden aber kann helfen, Beziehungen zu erhalten über eine lange Zeit.
Gott hilft uns, in Wahrheit und Frieden zu leben. Indem er uns annimmt so wie wir sind, brauchen wir weder ihm noch uns ein Schauspiel vorzuführen. Dann können wir zu unseren Fehlern und Schwächen stehen, weil wir wissen, dass wir trotz der Fehler und Schwächen geliebte Kinder Gottes sind.
Und ein letztes: Wenn wir in Wahrheit und Frieden mit uns und den Nächsten leben können, dann sind wir auch BotschafterInnen für Wahrheit und Frieden in der Welt. Denn dann können auch andere an uns sehen, wie erfüllt und gut dieses Leben ist. Wahrheit und Frieden gibt es dann auch für unsere Seelen. Und dies strahlt einfach nach außen aus und berührt andere Menschen. Gott sei Dank!
Guter Vater!
Ich bitte dich um Wahrheit und Frieden für meine Seele. Amen.
Die drei Siebe
Ganz aufgeregt kam einer zum weisen Sokrates gelaufen: „Höre, Sokrates, das muss ich dir erzählen, wie dein Freund ..." „Halt ein!" unterbrach ihn der Weise. „Hast du das, was du mir erzählen willst, durch die drei Siebe gesiebt?" „Drei Siebe?", fragte der andere verwundert. „Ja, drei Siebe. Das erste Sieb ist die Wahrheit. Hast du alles, was du mir erzählen willst, geprüft, ob es wahr ist?" „Nein, ich hörte es erzählen." „So. Aber sicher hast du es mit dem zweiten Sieb geprüft, es ist die Güte. Ist, was du mir erzählen willst, wenn schon nicht als wahr erwiesen, so doch wenigstens gut?" „Nein, das ist es nicht, im Gegenteil." Der Weise unterbrach ihn: „Lass uns auch noch das dritte Sieb anwenden und fragen, ob es notwendig ist, mir das zu erzählen, was dich so erregt." „Notwendig nun gerade nicht." „Also", lächelte der Weise, „wenn das, was du mir erzählen willst, weder wahr noch gut noch notwendig ist, so lass es begraben sein und belaste dich und mich nicht damit!"
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause