Aber ein Engel kam, weckte Elija und sagte: »Steh auf und iss!« Elija stand auf, aß und trank und machte sich auf den Weg. Er war so gestärkt, dass er vierzig Tage und Nächte ununterbrochen wanderte, bis er zum Berg Gottes, dem Horeb, kam.
1. Könige 19, 5.8
Eine wunderbare einfache Geschichte: Elija ist fertig. Er hat sich im Kampf gegen die Baal-Propheten und für den Gott Israels aufgerieben. Als dann auch noch die Königin von Israel seinen Tod wünscht, flieht Elija in die Wüste und will nur noch eines: Seine Ruhe und sterben. Doch dann wird er von einem Engel mit Brot und Wasser gestärkt und darf sich ausruhen. Erst danach geht es weiter.
Ich liebe an dieser Geschichte, dass Gott volles Verständnis für die Erschöpfung des Elija hat. Da gibt es keinen Vorwurf, sondern tatkräftige Unterstützung durch einen Engel. Und dies geschieht nicht nur einmal, sondern gleich zweimal. Dabei sind Brot und Wasser einfach Symbole für das, was man zum Leben braucht.
Auch ich bin oft müde und erschöpft. Und je älter ich werde, desto mehr merke ich dies. Auszeiten sind einfach wichtig, damit der Akku wieder aufgeladen werden kann. Und das ist für mich auch wichtig: Es ist Gott wichtig, dass es mir gut geht. Ein Arbeiten bis zum Umfallen ist schlicht nicht im Sinne Gottes, auch wenn ich sehr hehre Ziele verfolge.
Und doch passiert es mir, wie vielen anderen auch, dass ich mich selbst aus den Augen verliere und erst viel später merke: Da bist du weit über deine Kraft hinaus gegangen. Und dann hoffe ich darauf, dass auch Gott mir einen Engel schickt, der mich aufrichtet, mich zur Ruhe kommen lässt und mit allem Lebenswichtigen versorgt.
Guter Vater!
Danke, dass du dich um mich sorgst. Amen.
Die Insel (Laura D.)
Es war einmal ein Kapitän der mit seinem Schiff, welches er liebevoll Anna nannte, die ganze Welt umfuhr. Irgendwo im Meer soll es eine kleine Insel geben, die bislang nur wenige Menschen gefunden haben. Die Insel war nirgendwo eingezeichnet, in keiner Landkarte, auf keinem Globus, einfach nirgendwo. Das Einzige was man über die Insel wusste, war dass sie dort sein soll wo es warm ist, zu jeder Jahreszeit, im Süden.
Ein Bekannter, Thomas, erzählte den Kapitän eines Tages von der Insel. Thomas berichtete ihm vom warmen klaren Wasser in den man von oben viele bunte Fische beobachten kann, wunderschöne Strände und so viele frische Früchte. Früchte die er nicht mal kannte, die so saftig, süß und lecker schmecken sollen das man nichts anderes mehr essen möchte.
Die Menschen, die dort lebten, sind alles Menschen die sich auf die Suche machten, um die Insel zu finden, sie haben sich zu einem kleinen Volk zusammengeschlossen, da niemand die Insel mehr verlassen wollte und sie sollen alle so unheimlich freundlich und fröhlich sein.
Der Kapitän setzte sich in den Kopf diese schöne Insel zu finden, er möchte auch so ein tolles Leben führen, schließlich würde ihn nichts mehr in seiner Heimat halten. Er stieg auf sein Schiff und legte ab. Wochenlang nur mit dem Ziel die Insel zu finden, egal ob Nacht oder Tag, egal ob es regnete oder stürmte doch er fand die Insel einfach nicht. Irgendwann kehrte er um. Um weiter zu suchen hatte er nicht mehr genug Lebensmittel dabei.
Als er wieder Zuhause angekommen war, hörte er nicht auf an die Insel zu denken. „Es muss doch eine Möglichkeit geben, wie man diese Insel finden kann“ murmelte er immer wieder vor sich hin. Er legte sich in sein Bett und schlief irgendwann vor Erschöpfung ein.
Es klingelte. Thomas sein Bekannter stand vor der Tür. Der Kapitän wachte auf und öffnete die Tür. „Hallo, Kapitän, du warst ja ganz schön lange weg, wo warst du denn?“ fragte Thomas verwundert. „Ich habe die Insel gesucht von der du mir erzählt hast, aber ich habe sie nicht gefunden“ antwortete der Kapitän. „Ich glaube ich kann dir helfen, aber nur wenn du mich das nächste mal mitnimmst“ sagte Thomas. „Natürlich“ antwortete der Kapitän.
Thomas rief einen Freund an der als Astrologe arbeitet. Dieser schuldete ihm nämlich noch einen Gefallen. „Hallo John, könntest du für mich mal etwas nachschauen? Im Süden im warmen Meer soll eine Insel sein, die nirgends eingezeichnet ist, aber vielleicht kannst du sie von einem Satelliten oben im Weltraum sehen.“ fragte Thomas seinen Freund John. John schaute nach und siehe da, er konnte die Insel sehen, er gab Thomas die Koordinaten.
Voller Vorfreude beschlossen Thomas und der Kapitän sich direkt am nächsten Tag auf den Weg zu machen. Der nächste Morgen kam und die beiden gingen auf das Schiff und legten ab. Nach einer Woche und drei Tagen erreichten sie die Insel mithilfe der Koordinaten.
Sie legten an und begannen ein neues Leben auf einer wunderschönen traumhaften Insel und lebten glücklich bis an ihr Lebensende.
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Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause