Als Jesus in Jerusalem einzog, geriet alles in helle Aufregung. »Wer ist dieser Mann?«, fragten die Leute in der Stadt.
Matthäus 21,10
In der Bibel wird immer mit großen Zahlen hantiert. So sollen einmal 4000 oder 5000 Menschen Jesus zugehört haben und danach mit Broten und Fischen satt geworden sein. Wenn man überlegt, dass damals vielleicht 5000 Menschen in Jerusalem lebten, gibt es daran Zweifel. Und zudem wissen wir, dass damals einige Prediger verkündigend durch Israel zogen. Der bekannteste war Johannes, der auch mit Jüngern durchs Land zog. Nicht jeder kannte Jesus.
„Wer ist dieser Mann?“ Das haben sich in den folgenden Jahrhunderten immer wieder viele gefragt. Die Sozialisten entdeckten Jesu sozialistische Ader, die Kommunisten seine kommunistische Seite, die deutschen Christen meinten einen arischen Jesus zu sehen. Und die Zeugen Jehovas sehen in ihm einen strahlenden Weltenherrscher.
Die Frage aber bleibt trotzdem bis heute: „Wer ist Jesus – für mich?“ Ich merke, dass mir ganz viele Seiten Jesu in den Sinn kommen: Er ist wütend und grob als er die Händler aus dem Tempel wirft. Er ist der zärtliche als er den Blinden Bartimäus berührt und ihn heilt. Er ist der Friedensstifter als er Petrus in den Arm fällt, der das Schwert hält. Er ist der Genießende, der sich vom Maria Magdalena mit Salböl einreiben lässt. Er ist der Verkündende, der von Gott als Papa spricht. Er ist der Leidende am Kreuz. Er ist Mahnende, der an die Gültigkeit der Gebote erinnert.
Und ich spüre, dass ich je nach meiner Lebenssituation die verschiedenen Seiten Jesu brauche. Mal den Zärtlichen, mal den Mahnenden, mal den Verkünder, mal den Genießer. Das ist Jesus für mich. Und welche Seite Jesu ist dir / Ihnen gerade wichtig?
Guter Vater!
Danke, dass du, Jesus, für mich da bist. Amen.
Wichtige Nachricht
Ein gutgekleideter Herr steht vor dem Schaufenster einer Kunsthandlung und betrachtet aufmerksam ein großes Kreuzigungsgemälde. Während er dort steht und schaut, stellt sich neben ihn ein kleiner Junge mit schmutzigen Hosen und einem zerrissenen Hemd. Der Mann zeigt auf das Bild und fragt den Jungen: „Weißt du, wer das ist, der da am Kreuz hängt?" „Das ist Jesus", kam die schnelle Antwort. Dann nach einer Pause fügte er hinzu: „Die Soldaten, das sind Römer, die Frau, die unter dem Kreuz weint, ist Maria, seine Mutter. Die vornehmen Herren sind die Pharisäer und Schriftgelehrten, und die Menge im Hintergrund ist das schaulustige Volk!" Nach einem langen Schweigen fährt der Junge fort: „Sie haben Jesus gekreuzigt. Er ist für alle Menschen auf dem Hügel Golgatha gestorben." So stehen sie vor dem Bild und lassen es auf sich wirken. Schließlich streicht der Mann dem Jungen über den Kopf, bedankt sich und geht weiter. Als er schon in der Menge verschwunden ist, hört er plötzlich den Jungen hinter sich herrufen: „Hallo, Herr!" Der Mann wendet sich um und wartet auf den Jungen. Noch außer Atem ruft der Junge dem Mann zu: „Er ist wieder auferstanden. Jesus ist auferstanden und lebt. Das wollte ich Ihnen noch sagen!" Jesus ist auferstanden. Welch eine wichtige Nachricht! Jesus ist der leidende und erhöhte Herr, der gekreuzigte und auferstandene Christus. Jesus ist die tiefste Stufe, die Gott herabgestiegen ist, und die höchste Stufe, die ein Mensch je erreichen kann. Jesus ist der Treffpunkt zwischen Gott und Mensch, der Treffpunkt des Lebens!
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause