Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.
Matthäus 5,6
Diese Tageslosung kennen viele von uns. Eine andere Übersetzung dieses Verses lautet: „Freuen dürfen sich alle, die Frieden stiften – Gott wird sie als seine Söhne und Töchter annehmen.“
Frieden, welch ein fantastisches Gut. Wir haben das große Glück, in unserem Land seit 77 Jahren keinen Krieg zu kennen. Nur noch die ganz Alten wissen aus eigener Erfahrung, wie schlimm Krieg ist. Doch um uns herum, an so vielen Orten dieser Welt herrscht Krieg. Krieg ist leider wieder zu einem Mittel der Politik geworden.
Doch brauchen wir gar nicht nur auf die großen Völkerschlachten zu sehen. Krieg und Frieden gibt es auch im Kleinen: In der Schule, am Arbeitsplatz, in der Gemeinde, in der Familie, unter Freunden. Und es fängt bei ganzen „Kleinigkeiten“ an: Schlecht über jemanden zu reden, jemand anderem bewusst Steine in den Weg zu legen, Mobbing mit anderen.
Jesus sagt: Wer den Frieden sucht und nicht den Streit und nicht den Krieg, der ist ein Kind Gottes – der ist mein Sohn, die ist meine Tochter. Und sehr deutlich macht Jesus in seiner Verkündigung, dass der Frieden und das gute Miteinander herausragend wichtig sind: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.
Das aber heißt auch um Umkehr: Wer den Unfrieden schürt stellt sich gegen Gott. Wer auf Streit und Krieg setzt, beraubt sich selbst der Kindschaft Gottes. Ganz klar: Selig sind die Frieden suchen, „unselig“ sind die, die ihren Vorteil durch Unfrieden suchen. Für mich heißt das auch, dass wir mit Kraft versorgt werden, wenn wir uns für den Frieden einsetzen.
Guter Vater!
Sei an meiner Seite, wenn ich für den Frieden streite. Amen.
Fürst des Friedens
Einst standen Argentinien und Chile wegen heftiger Grenzstreitigkeiten vor einem Krieg. Die Waffen waren bereit, Soldaten aufmarschiert und Kanonen in Stellung gebracht. Da gelang es besonnenen Menschen aus beiden Ländern, den Krieg zu verhindern und einen Frieden zu schließen. Nun goss man aus den aufgefahrenen Kanonen ein riesiges Standbild, das Christus auf der Grenze stehend darstellt. Die Christusstatue hält in der einen Hand das Kreuz, und die andere Hand reckt er segnend über die Völker. Der Sockel des Standbildes trägt die Inschrift: „Eher sollen die Berge der Anden in Staub zerfallen, als dass die Völker von Argentinien und Chile den Frieden brechen, den sie zu Füßen ihres Erlösers zwischen sich aufgerichtet haben!"
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause