Doch was er sich vorgenommen hat, das tut er; seine Pläne sind gültig für alle Zeit.
Psalm 33,11
Im Moment so scheint es mir, lösen sich so viele Dinge auf, die uns bekannt waren. So las ich vor wenigen Tagen eine Überschrift im Internet „das Deutschland, das wir kannten, gibt es nicht mehr“. Und ein Kollege sagte letztens „In wenigen Jahren werden wir unsere Kirche nicht mehr wieder erkennen.“ Und so gibt es ganz viele Dine, die sich im Moment in rasender Geschwindigkeit verändern.
Manchmal hat man den Eindruck, man kommt gar nicht mehr mit bei den vielen neuen Dingen. Man steht etwas atemlos davor. Und es schleicht sich ein Stück Unsicherheit ein. Wenn Vertrautes wegbricht, dann ist dies eine ganz normale Reaktion.
Wie gut ist es da, die Worte des Psalmbeters zu hören. Gottes Pläne sind gültig für alle Zeit. Ein Vertrautes bleibt bestehen. Gott sei Dank, im wahrsten Sinne des Wortes. Denn dieses Vertraute gibt mir Halt. Mit diesem Halt kann ich mich dann an neue Wege wagen, denn ich weiß, dass ich mich festhalten kann.
So empfinde ich es auch, wenn ich meinen Sohn nach neuen Dingen im Internet, beim Handy oder sonst wo frage. Er schaut meistens etwas belustigt und nimmt sich dann doch die Zeit und versucht, mir die neuen Dinge nahe zu bringen. Bei ihm brauche ich mich für meinen Unverstand nicht zu schämen.
So ist es auch bei Gott. Ich kann ihn einfach bitten und ich sagen: „Vater, ich bin in vielen Sachen unsicher geworden. Du aber bist mein Halt. Gib mir den Mut, auch auf neuen Wegen zu gehen. Halte mich dabei an der Hand und gib mir Sicherheit.“ Und ich bin ganz gewiss, dass es mit Gottes Begleitung einfacher ist als ohne Gottes Dabeisein.
Guter Vater!
Danke, dass du mir bei neuen Dingen hilfst. Amen.
Aus Opa wird iOpa
Na, herzlichen Glückwunsch! Da haben sich die Kinder ja etwas ausgedacht: Zum 70. Geburtstag soll Opa ein Smartphone bekommen. Dabei hat er sich doch schon mit E-Mails anfangs etwas schwergetan. Wie schaffen Kinder und Enkel es, dass so ein Geschenk ankommt?
Im Laden: Tür auf, Bühne frei für den Handyverkäufer. Opa wird schnell zum Statisten. Hier, das neueste Modell. Es hat 400 Funktionen, erklärt der Verkäufer. Opa macht große Augen. 400 Funktionen? Eigentlich will er ja nur telefonieren. Hätten wir uns das gemeinsame Aussuchen besser sparen sollen?
Der Tipp: Auch wenn es länger dauert - das Gerät sucht man am besten zusammen aus, rät Nicola Röhricht von der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO). Denn probieren geht beim Kauf über studieren. Die Entscheidung sollte man letztlich den Großeltern überlassen. «Nicht einfach eins vorsetzen», sagt sie.
Auspacken und einschalten: Opa und das Smartphone - es ist wie eine Begegnung der dritten Art. Er hält das Handy in der Hand, als sei es die Laserkanone eines Außerirdischen und könnte gleich explodieren. Jetzt bloß nichts falsch machen, scheint er zu denken. Prompt passiert es. Ein falscher Griff, und schon öffnet sich eine App und fordert Zugriffsrechte ein. Oh Schreck, was habe ich jetzt gedrückt?
Der Tipp: Solche Berührungsängste seien ganz typisch für Ältere ohne große Handyerfahrung, sagt Matthias Schroeder vom Berufsverband der Deutschen Usability und User Experience Professionals. Der Verband befasst sich mit dem Thema Nutzerfreundlichkeit. Und daran hapert es aus Sicht von Älteren bei Handys oft noch. «Für manche ist das so, als säßen sie plötzlich im Cockpit einer Boeing 737 und müssten versuchen, sie zu landen und die ganzen Hebel und Anzeigen zu verstehen.» Im ersten Schritt heißt es daher, zu zeigen, dass nichts kaputtgehen kann, wenn man mal den falschen Knopf drückt.
Erste Schritte: Fünf Knöpfe kennt Opa jetzt: Einschalten, Lautstärke ändern, «Zurück» und «Menü» - und im Zweifel immer «Home» drücken. «Home» drückt er ziemlich oft. Klingt wahrscheinlich irgendwie beruhigend. Bloß dieser Touchscreen. Wie nimmt man einen Anruf an? Aha, wischen. Mist, zu langsam. Der Anruf landet auf der Mailbox. Und die ersten Schritte enden gleich an der ersten Hürde. Der Tipp: «Nicht zu viel erklären, einfach machen», rät Erhard Hackler von der Deutschen Seniorenliga. Learning by Doing sei hierbei die Devise. Hierfür muss man sich also viel Zeit nehmen. «Das ist schon eine Geduldsprobe», sagt Röhricht. Wichtig auch: Immer eins nach dem anderen üben, nicht zu viel auf einmal.
Erste Erfolge: Nächstes Level, die Internetsuche mit Spracherkennung. Opa ist etwas genervt. «Du Blödmann» sagt er zum Handy. Freunde sind sie offenbar noch nicht geworden. Immerhin: Es funktioniert - das Handy sucht brav im Netz nach dem, was er sagt. An erster Stelle kommt ein Quiz mit dem Titel «Bist Du ein Blödmann?». Opa ist erst etwas verwirrt: Will das Handy mich jetzt beleidigen? Dann begreift er und staunt: Das Handy versteht, was ich sage! Und ich muss nicht auf diesen kleinen Tasten herumtippen! Ein Segen für den 70-Jährigen.
Der Tipp: Am besten ködert man Oma oder Opa mit etwas, das gut ankommt. Das kann die Spracheingabe sein - aber auch eine Rezepte-App für jemanden, der gerne kocht, sagt Röhricht. So etwas ist ein guter Anreiz, die technischen Hürden zu überwinden. Denn damit führen Enkel den Großeltern einmal konkret den Nutzen des neuen Handys vor Augen.
Ich bin drin: Nach über zwei Stunden läuft Opa zur Hochform auf. Nachrichten schreiben per SMS, E-Mail und Messenger - kein Problem. Jetzt noch die Startseite einrichten. Welche Apps sollen's denn sein? Nachrichten aufs Handy? Oder ein digitaler Reiseführer? «Das machen wir morgen», sagt er. Für heute reicht es ihm.
Der Tipp: Beim Einrichten gilt: Weniger ist mehr, sagt Schroeder. «Es ist ja diese Masse an Funktionen, die einen überfordert.» Auf der Startseite muss man daher aufräumen und alles Unnötige entfernen.
Zwei Wochen später: Eine Messenger-Nachricht von Opa: «Big Brother is watching you.» Na also - das mit dem Datenschutz hat er verstanden: Bloß nicht zu viel preisgeben. Als Antwort bekommt er ein paar Fotos aufs Handy geschickt. Seine Reaktion: Zwei leere SMS. Offenbar gibt es beim praktischen Handywissen erste Erinnerungslücken.
Der Tipp: Nach dem Kauf ist es wichtig, am Ball zu bleiben, sagt Hackler. Enkel schicken also am besten immer wieder mal Fotos oder SMS. Außerdem helfe es, wichtige Dinge auf Klebezettelchen zu schreiben. So kann Oma oder Opa schnell nachschauen: Wie antworte ich nochmal auf diese SMS von meinem Enkel? (dpa)
www.fr.de/panorama/wird-iopa-11245026.html
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause