Auch wenn ich viel durchstehen muss, gibt er mir immer wieder Mut. Darum kann ich auch anderen Mut machen, die Ähnliches durchstehen müssen. Ich kann sie trösten und ermutigen, so wie Gott mich selbst getröstet und ermutigt hat. 2. Korinther 1,4
Ich erinnere mich mit viel Freude an einen inzwischen verstorbenen Kollegen. Dieser hatte durch tragische Unglücke zwei seiner drei Kinder beerdigen müssen. Eines Tages rief ein Bestatter bei mir an und sagte: „Ich habe im Bezirk Ihres Kollegen einen Jugendlichen, der mit 16 Jahren beerdigt werden musss. Ich weiß aber nicht, ob ich das dem Kollegen zumuten kann.“ Ich versprach, mit dem Kollegen zu reden. Seine Reaktion war sehr eindeutig und klar. „Na klar mache ich das, Dirk. Ich weiß doch wie die Eltern sich jetzt fühlen.“ Ich fand diesen Kollegen unglaublich stark.
„Ich weiß doch wie die sich fühlen.“ Genau das meint Paulus. Er hat unendlich viele Anfeindungen erleiden müssen. Oft wurde er wegen seines Missionierens in das Gefängnis geworfen, abgelehnt und verfolgt. Und er fand trotzdem immer wieder neuen Mut und neue Kraft durch Gott. Und so sah er es als seine Aufgabe an, anderen von diesem Mut und dieser Kraft durch Gott zu erzählen. Und natürlich war er dadurch mehr als glaubwürdig. Die Menschen nahmen ihm ab, was er erzählte.
Auch wir haben in unserem Leben schon vieles Gutem und Schwerem erlebt. Paulus fordert uns heute auf: Behalte es nicht für dich. Benutze deine Erfahrung, um anderen helfen zu können. Erzähle ihnen davon, wie du mit deiner Angst klargekommen bist. Erzähle ihnen davon, was dir geholfen und was dich getröstet hat. Erzähle ihnen von deinen Erfahrungen mit Gott. So kannst du zum Segen für andere werden.
Guter Vater!
Gib mir den Mut, von meinen Erfahrungen zu erzählen. Amen.
Vielleicht ist dann alles wieder gut!
In einer Grundschule beginnt ein Kind plötzlich zu weinen und weint in einem fort. Kein Zureden hilft. Das Mädchen zuckt hilflos mit den Schultern, als der Lehrer nach dem Grund seines Weinens fragt. Ob es Schmerzen hat, ob eine Krankheit kommt? Schließlich geht der Lehrer mit dem Kind ins Sekretariat, um die Mutter des Kindes anzurufen. Als sie in die Klasse kommt, weint das Mädchen immer noch. Da gibt ein Mitschüler dem Lehrer den Rat: „Vielleicht muss sie nur mal richtig liebgehalten werden; vielleicht ist dann alles wieder gut!" Es gibt tausend Traurigkeiten und abertausend Einsamkeiten, es gibt unzählige Tränen in ungezählten Gesichtern, es gibt verborgene Ängste und offenbare Nöte, es gibt unbeschreibliche Leiden und vielbesprochene Sorgen. Nicht ein Schicksal gleicht einem anderen, aber für alle gäbe es eine wunderbare Lösung: Sie alle müssen mal richtig liebgehalten werden!
