Der HERR hat mich verteidigt und beschützt, auf ihn kann ich mich verlassen. Er hat mir geholfen, darum freue ich mich und danke ihm mit meinem Lied.
Psalm 28,7
Als die österreichische Fußballnationalmannschaft bei der Europameisterschaft überraschend gegen die Niederlande gewonnen hatte, da erklang im Berliner Olympiastadion ein Lied: „Oh, wie ist das schön. So was hat man lange nicht gesehn, gesehn, gesehn.“ Die Fans aus Österreich genossen ihren von nicht vielen erwarteten Sieg gegen einen Favoriten der EM. Es ist immer schon so gewesen und es bleibt so: Wer fröhlich ist, fängt an zu singen. Frei nach dem Sprichwort: „Wem das Herz voll ist, dem geht der Mund über.“
Unsere Tageslosung stammt von einem Beter, der einfach glücklich ist. Gott hat ihn aus einer großen Notlage gerettet. Und deswegen singt er aus vollen Hals und voller Seele.
Wann hast du, wann haben Sie das letzte Mal Gott gedankt? Wer jetzt nachdenken muss, mag sich einfach einmal aufgefordert fühlen, auf das eigene Leben mit anderen Augen zu blicken. Denn, wen uns nicht einfällt, wann wir das letzte Mal uns bei Gott bedankt haben, dann haben wir einfach nicht gut genug oder genau genug hingeschaut. Denn es gibt keinen Tag, an dem es keinen Anlass gäbe, Gott zu danken.
Dabei ist es kein Wunder, wenn wir die wichtigen Dinge manchmal aus dem Auge verlieren, denn unsere Zeit ist extrem hektisch und anstrengend geworden. Und ich kennen niemanden, der oder die im Moment nicht urlaubsreif ist. Wenn wir dann bald ein wenig Zeit haben, uns auszuruhen, dann können wir noch genauer hinsehen in unserem Leben. Ich wünsche einfach viel Freude, an dem, was dann an Gottes Geschenken für das Leben entdeckt wird.
Guter Vater!
Entschuldige, wenn ich es manchmal übersehe, dir zu danken. Amen.
Der Mensch denkt und Gott lenkt
Einst regierte im Orient ein gütiger König. Er hatte ein Herz für die Armen und half mit Almosen, wo er konnte. Jede Woche kamen zwei Bettler an sein Palasttor und baten um ein Brot. Der eine Bettler pries laut den König und seine Güte. Der andere nahm still den Laib Brot und dankte Gott. Dem König missfiel das, und er stellte den Bettler zur Rede. Aber der sagte nur: „Wäre Gott nicht so gut zu dir, könntest du mir auch nichts geben! Gott gehört die Ehre." Der König wollte dem Bettler eine Lehre erteilen und befahl dem Bäcker, zwei völlig gleiche Brote zu fertigen, aber in das eine wertvolle Edelsteine einzuhacken. Weiter befahl er, genau darauf zu achten, dass der Bettler, der stets den König lobte, das Brot mit den Edelsteinen bekäme. Der aber war gerissen und spürte sofort, dass sein Brot schwerer war, und meinte, es sei nicht gut gebacken und der Teig innen noch feucht. So bot er ganz unschuldig dem anderen Bettler sein Brot an. Der tauschte ganz bereitwillig sein Brot mit dem anderen, lobte Gott und ging damit nach Hause. Dort aß er das gute Brot, fand die Edelsteine und dankte Gott noch mehr, dass er nun nicht mehr betteln gehen müsste.
Als der König schließlich über sein Ausbleiben verwundert den anderen Bettler fragte und von dem Tausch hörte, müsste er einsehen, dass seine Lektion misslungen und der Bettler recht behalten hatte. Gott allein gibt und handelt, und selbst ein König kann nur vollbringen, was und wie Gott will.
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause