Seit der Zeit fing Jesus an zu predigen und zu sagen: Tut Buße, denn das Himmelreich ist nahe herbeigekommen! Matthäus 4,17
Buße, welch ein altes und anscheinend auch altmodisches Wort. Wikipedia, das Internet-Lexikon beschriebt Buße wie folgt: „In religiöser Bedeutung bezeichnet die Buße das menschliche Bemühen um Anerkennung und Wiedergutmachung der Folgen früherer Taten, Verfehlungen und Sünden. Die Buße ist eng verbunden mit einer Umorientierung des Menschen im Sinne einer Umkehr.“
Buße bedeutet für mich: ich übernehme Verantwortung für das, was ich einmal getan oder auch nicht getan habe. Buße bedeutet, ich erkenne an, dass mein Handeln nicht richtig gewesen ist. Und ich bemühe mich sehr ernsthaft, aus dem vorherigen Handeln zu lernen und es nicht wieder zu tun.
Ich erlebe heute eher Menschen, die versuchen, sich herauszureden, sich zu rechtfertigen und niemals zugeben würden, dass sie etwas fasch gemacht haben. Ich kann mich spontan an keine(n) Politiker(in) erinnern, die das explizit in letzter Zeit zum Beispiel getan haben. Wie schade, denn Fehler gehören doch ganz selbstverständlich zum Leben dazu. Es gibt keinen einzigen Menschen auf dieser Welt ohne Fehler.
Wie schade, dass wir oft nicht zu unseren Fehlern stehen. Gerade Buße beinhaltet mehrere richtig gute und segensreiche Möglichkeiten. Wenn ich Buße übe, dann kann ich mich von alter Schuld lösen. Ich muss sie nicht mehr verstecken und ich muss sie nicht mehr mit mir rumtragen. Und außerdem bietet Buße eine Chance für den oder die, an denen ich schuldig geworden bin. Sie bekommen bestätigt, dass das Verhalten falsch war und sie dürfen erfahren, dass es dem Schuldigen leid tut. Auch das kann die Seele befreien und helfen mit erlittener Schuld umzugehen.
Guter Vater!
Gib mir die Kraft, zu meinen Fehlern zu stehen. Amen.
Dreck am Stecken (Matthias Clever)
Peter wandert gerne, vor allem mit seinem Vater, der ihm viele Dinge in der Natur so verständlich erklären kann. Nun sind sie wieder einmal unterwegs, doch der Weg ist voller Schlamm und Matsch, wohin sie auch treten, denn es hat kurz vorher stark geregnet. Nur gut, dass die beiden Gummistiefel angezogen haben! Doch je weiter sie durch den Dreck stapfen, desto mehr Lehm bleibt an den Stiefeln kleben, und nach kurzer Zeit sehen diese aus wie zwei riesige Lehmklumpen. Plötzlich bleibt Peter stehen.
»Ich kann nicht mehr«, klagt er, »meine Füße sind so schwer, ich komme kaum noch vorwärts!«
»Kein Wunder«, bemerkt der Vater, »an deinen Stiefeln hat sich zu viel Dreck angesammelt, der dich beim Gehen behindert. Wir müssen unsere Stiefel immer wieder vom Schlamm befreien, damit wir besser vorwärts kommen. So kommen wir nie ans Ziel.«
Das leuchtet Peter ein, und nachdem sie die Lehmklumpen an einem Bach abgespült haben, geht es wirklich viel leichter voran.
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause