Doch weicht nicht vom HERRN ab, sondern dient dem HERRN von ganzem Herzen und folgt nicht den nichtigen Götzen nach, die nichts nützen und nicht retten können, denn sie sind nichtig.
1. Samuel 12, 20+21
Es ist einfach schon merkwürdig. Es scheint im Wesen von Menschen zu liegen, dass sie gerne falschen Versprechungen hinterher laufen. Dafür gibt es einfach unzählige Beispiele. Samuel meint hier natürlich andere Götter.
Aber man kann auch den falschen Menschen hinterherlaufen. So wie z.B. das deutsche Volk Adolf Hitler zu großen Teilen verehrte und in sein absolutes Verderben riss und Millionen Menschen mitriss. Oder wie am vergangenen Sonntag 20,6 % der Deutschen (auch in Weckhoven!), die die AFD gewählt haben Hätten sie deren Wahlprogramm gelesen, dann hätten sie gemerkt, dass die Armen am meisten eingebüßt hätten. Das allerdings merken gerade viele Menschen in den USA, was es für ihr Land und sie bedeutet, was Musk und Trump tun.
Im Gegensatz zu Menschen und Ideologien ist das, was Gott verspricht wirklich wahr, und das in zweifacher Hinsicht. Gott verspricht nichts vorher, was er hinterher nicht einhalten kann. Da ist anders als bei uns Menschen. Wir können uns auf Gott verlassen.
Zum zweiten ist das, was Gott für die Menschen tun will, wirklich zu deren Heil. Gott verfolgt kein anderes Ziel, als den Menschen das Heil zu bringen. Das bedeutet, dass es ihnen gut geht in seelischer und körperlicher Weise. Und dabei unterscheidet Gott nicht zwischen richtigen und falschen Menschen. Es gibt keine Guten und keine Bösen. Es gibt keine Arier und Nichtarier, keine Deutsche und Flüchtlinge, keine guten Amerikaner und böse Mexikaner. Es gibt geliebte Menschenkinder, die alle gleich viel wert sind, gleich behandelt werden.
Guter Vater!
Danke, dass wir uns an deine Versprechen halten können. Amen.
Prost (Elfriede Becker)
Harald schaut vom Fernseher weg. Der Vater ist gekommen. „Guten Tag, Vater", sagt Harald. Der Vater nickt und geht zum Schrank. Er trinkt zwei Gläschen Schnaps. Dann seufzt er und sagt: „Schrecklich viel zu tun den ganzen Tag." Er zündet sich eine Zigarette an, nimmt die Zeitung und setzt sich in den Lehnsessel. Dabei läuft der Fernseher. Jeden Tag trinkt der Vater vor dem Abendessen zwei Gläschen Schnaps. Später essen sie. Es gibt Bier dazu. Auch Harald bekommt ein ganz kleines Glas Bier. Die Eltern trinken später Wein. „Hast du schon alle eingeladen?" fragt der Vater. „Es kommen alle, außer Onkel Gustav", sagt die Mutter.
„Haben wir genug zu trinken im Haus?" fragt der Vater und leert sein Glas.
„Ich werde dir alles aufschreiben", sagt die Mutter.
„Bleibt ihr heute zu Hause?" fragt Harald.
„Ja. Aber morgen sind wir bei Helene eingeladen, am Freitag gehen wir mit Onkel Michael und Tante Liz ein wenig aus, und am Samstag feiern wir Vaters Geburtstag zu Hause. Aber am Sonntag fahren wir drei irgendwo hinaus", sagt die Mutter und lässt sich von Vater das Glas füllen.
Harald geht schlafen. Am nächsten Morgen stehen zwei leere Weinflaschen in der Küche. Das kommt oft vor.
Am Abend bringt der Vater vier Kisten Bier mit und einige Flaschen Wein.
„Für heute wird es reichen. Für Samstag hole ich noch etwas", sagt er. Harald darf mit den Großen essen. Um acht Uhr geht er schlafen. Irgendwann in der Nacht wacht er auf. Es ist laut. Die Gäste gehen heim. Am Freitag kommen die Großeltern zu ihm. Sie bleiben, bis die Eltern heimkommen. Harald hört sie kommen. Es ist schon sehr spät. Die Mutter kichert und lacht, der Vater lacht mit und singt etwas. Am Samstag gratuliert Harald dem Vater schon beim Frühstück. Aber der Vater hat schlechte Laune. Auch die Mutter spricht nicht viel. Sie legen sich wieder hin. Harald geht zur Schule. Zu Mittag gibt es etwas aus der Dose. Die Mutter ist erst aufgestanden.
Die ersten Gäste am Abend sind die Großeltern. Der Vater bietet ihnen Schnaps an. „Auf dein Wohl!" sagt der Großvater.
Sie sind elf Leute. Sie sitzen an zwei Tischen, essen, lachen und trinken. Harald muss ins Bett. Sein Bett steht nebenan in der Kammer. Er hört alles, trotzdem schläft er ein.
Doch auf einmal wacht er auf. In der Wohnung ist es sehr laut. Musik spielt, die Gäste lachen und singen. Harald ist neugierig. Er steht auf und schleicht zur Tür. Drinnen schleifen Füße über den Boden. Sie tanzen. Er hört: „Prost! Zum Wohl!" Gläser klingen, Flaschenkorken schnalzen. Alle lachen. Onkel Richard erzählt sicher Witze. Der Tür nähern sich Schritte. Harald versteckt sich hinter dem Schrank. Tante Ilse kommt aus dem Zimmer. Sie hält sich den Mund zu und rennt ins Badezimmer. Onkel Willi kommt ihr nach. Er lacht und geht ein wenig schief. Im Badezimmer tröstet er die Tante. Harald schlüpft in sein Bett. Bald schläft er wieder. Einmal wacht er noch auf. Die Gäste gehen nach Hause. Sie sind sehr laut dabei. Jemand sagt: „Nicht so laut. Das Kind wacht auf." Aber niemand kümmert sich darum. Dann kracht eine Tür. Die Eltern gehen ins Schlafzimmer. Bald ist es still. Harald braucht eine Weile, bis er einschläft. Um neun Uhr wacht Harald auf. Er geht in die Küche. Es ist niemand da. Er wäscht sich und zieht sich an. Die Eltern schlafen noch immer. Harald geht zum Zimmer der Eltern und klopft an. Drinnen schnarcht der Vater. Die Mutter brummt verschlafen: „Harald, mach dir selbst ein paar Brote. Ich kann nicht aufstehen." Das andere versteht er nicht. Um ein Uhr steht die Mutter auf. Sie kocht schnell etwas und sagt dann: „Harald, du darfst in den Park gehen. Heute kann Vater nicht fahren. Wir fahren ganz bestimmt am nächsten Sonntag mit dir hinaus." „Aber am Samstag feiert ihr doch wieder etwas", sagt Harald. Doch die Mutter hört ihn nicht. Sie greift sich an den Kopf und stöhnt. Harald kennt das. Er geht in den Park. Seine Freunde sind nicht da. Harald ist ganz allein.
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause