›Sehr gut‹, sagte sein Herr, ›du bist ein tüchtiger und treuer Diener. Du hast dich in kleinen Dingen als zuverlässig erwiesen, darum werde ich dir auch Größeres anvertrauen. Komm zum Freudenfest deines Herrn!‹
Matthäus 25,21
Jesus erzählt gerne Gleichnisse, Geschichten, die alle verstehen. Diesmal will er verdeutlichen, dass die Menschen etwas anstellen sollen mit den Talenten, die sie von Gott geschenkt bekommen haben. Er beschreibt einen Herrn, der verreist. Er gibt seinen drei Dienern nach deren Talenten Geld, 5 und 2 und einen Zentner. Die beiden ersten lassen das Geld arbeiten, der dritte vergräbt es. Als nun der Herr wiederkommt, da lobt er die beiden ersten und wirft den faulen Dritten, der das Geld vergraben hatte, hinaus.
Nutzen wir unsere Talente, die Gott uns geschenkt hat? Was sind überhaupt unsere Talente?
Mir fällt dabei sofort das Diakoniewerk nebenan ein. Eine unglaubliche Anzahl von Talenten gibt es dort: Einige können sehr liebevoll pflegen, sich in die Situation der alten Menschen hineinversetzen. Wieder andere kochen leidenschaftlich und versüßen so den Alltag. Andere lieben Zahlen und haben den guten Überblick. Erzieherinnen und Erzieher haben tolle pädagogische Fähigkeiten. Das Hausmeisterteam repariert wo es kann. Erst wenn alle zusammenwirken, können Kinder und alte Menschen gut betreut werden.
Nuten wir denn unsere Talente auch? Brauchen wir sie vielleicht in der Mehrheit für uns selbst? Oder setzen wir unsere Talente auch zum Segen für andere ein? Jesus ermutigt seine Jünger immer wieder und sagt: Ihr schafft das. Macht euch auf zum Wohl für die Menschen. Und genau dasselbe sagt er auch uns, dir, mir, Ihnen.
Guter Vater!
Danke für alle Talente, die du mir geschenkt hast. Amen.
Gottes Güte sehen!
Sie gehen in die erste Klasse. Eddi sitzt vorn, Thomas hinten. Eddi gehört zu den besten Schülern, Thomas zu den schlechtesten. Eddi schreibt eine Seite aus dem Lesebuch ab. Fehlerlos! Er rechnet jede Aufgabe, die der Lehrer stellt. Schnell und richtig, liest kleine Texte, ohne zu stottern! Wenn er aus der Schule kommt, macht er die Schularbeiten. Die hat er im Nu fertig. Hilfe braucht er nicht. Dann packt er die Hefte und Bücher in den Tornister und ist froh, den Kram erledigt zu haben. Thomas kann den Stift noch nicht richtig halten. Immer wieder rutscht dieser auf den kleinen Zeigefinger. Er drückt ihn auch zu fest auf, so dass die Mine ständig abbricht. Wenn er sich viel Mühe gibt, bringt er ein Wort Buchstabe für Buchstabe richtig aufs Papier. Buchstabierend liest er auch. Die Rechenaufgaben kann er nur mit den Fingern lösen. Aber das schafft er, denn sie rechnen noch nicht über die Zahl Zehn hinaus. An den Schularbeiten sitzt er stundenlang. Seine Mutter ist bei ihm, hilft, wenn er nicht weiterkommt. Das geschieht oft. Heute sagt die Mutter: „Thomas, toll! Du hast alle Rechenaufgaben richtig gelöst."
Thomas freut sich, freut sich so sehr, dass er seine Mutter umarmt. Und sie drückt ihn fest an ihre Brust.
Hier sind alte Andachten zu finden:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause