Es ist ja so: Deine Vorschriften sind meine größte Freude, sie sind für mich wie gute Berater.
Psalm 119,24
Wohl dem, der oder die gute Beratende hat. RatgeberInnen braucht man oft, den alleine ist man nicht in der Lage alle Aspekte einer Frage zu sehen. Wenn mehr mitdenken, dann ist die Chance größer, eine gute Lösung zu finden. Ich tue mich oft schwer damit, mich alleine hinzusetzen und nachzudenken. Ich brauche Menschen, mit denen ich reden kann, um Probleme anzugehen. Der Psalmbeter freut sich über die Weisungen Gottes. Sie sind für ihn Ratgeber, die ihm helfen, im Leben richtig zu entscheiden.
Ich kann ihn gut verstehen. Ein Beispiel, wo das für mich auch so war: Es ging um die Diskussion der Rettung von Flüchtlingen, die über das Mittelmeer nach Europa wollen. Eine Hilfsorganisationen waren in Verruf gekommen, weil sie praktisch an der afrikanischen Küste schon Menschen aufluden und dann nach Europa brachten. Ich war innerlich hin- und hergerissen. Menschen helfen ja, unkontrollierte Immigration nein. Da half mir ein Satz der Evangelischen Kirche im Rheinland. Sie hatte mit vielen anderen ein Flüchtlingsboot unterstützt. Der Satz lautete: „Man lässt keinen Menschen ertrinken! Niemals!“ Die Basis für diese Satz war das Gebot „Du sollst nicht töten!“
So wurde eine der Weisungen Gottes für mich und andere zur Hilfe zur Beantwortung der aktuellen Fragen. Nicht immer gelingt dies sofort oder auf Anhieb. Manchmal muss man nachdenken, nachspüren, darüber schlafen. Manchmal dauert es länger, eine gute Antwort zu finden. Das gilt besonders dann, wenn wir die Antwort schon kennen, sie uns aber einfach nicht gefällt. Dann über den eigenen Schatten zu springen, ist nicht ganz einfach. Aber es hat ja auch niemand versprochen, dass das Leben einfach ist.
Guter Vater!
Hilf mir, gute Antworten auf Fragen zu finden. Amen.
Was soll ich tun?
Mirko und Hannes kommen nicht miteinander klar. Woran das liegt? Das weiß keiner so genau. Die beiden lachen sich gegenseitig aus, ärgern einander, machen sich das Leben schwer. Auch heute war wieder so ein Zwischenfall am See. Hannes hat Mirkos Sachen versteckt, als er im Wasser war. Zuerst dachte Mirko, die Sachen wurden geklaut. Dann sah er sein Handtuch an einem Baum hängen. Die anderen Sachen musste er lange suchen. Du kannst dir sicher vorstellen wie sauer Mirko war.
Alle waren schon weg, als Mirko endlich mit dem Rad nach Hause fuhr. Im Augenwinkel sah er etwas Rotes am Straßenrand liegen. Er stoppte und schaute genauer hin. Es war das Rad von Hannes. Sollte er ihm die Luft heraus lassen? Das Vorderrad abmontieren? Er ging zum Rad und da sah er es. Hannes lag im Gebüsch. Er war gestürzt und blutete am Kopf. Mirko weiß nicht, was er tun soll.
www.lehrplanplus.bayern.de/sixcms/media.php/71/MS_KR_6.1_Aufgabe_Was%20soll%20ich%20tun.pdf
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause