Du hast vorzeiten die Erde gegründet, und die Himmel sind deiner Hände Werk.
Psalm 102,26
Eine Diskussion mit einer sehr aufgeweckten Schülerin aus der ersten Klasse: „Früher gab es doch eine große Masse Land und dann ist es in verschiedene Teile auseinander gegangen.“ Lehrer: „Das nennt man die Kontinente.“ „Hat Gott die auch gemacht?“ „Ja.“ Ein Junge: „Aber die Dinos hat Gott nicht gemacht!“ „Wieso?“ „Die sind zu alt!“ „Ich glaube, Gott hat auch die Dinos gemacht!“ „Wo kamen denn die Dinos her?“ „Aus dem Wasser!“ „Und wer hat Gott gemacht?“ „Niemand. Den gab es immer schon.“
Ich liebe diese Diskussionen mit den Kindern. Sie geben sich mit einfachen Antworten nicht zufrieden. Und wenn ihnen etwas nicht stimmig erscheint, dann tun sie es kund.
Für den Psalmbeter war es klar: Gott hat die Erde und das ganze Universum erschaffen. Wir wissen heute sehr genau, wie das Universum, unsere Erde, der Mond und alles Leben auf der Erde entstanden ist. Braucht es dann überhaupt noch Gott? Oder ist der Schöpfer heute nur noch ein Märchen, die Schöpfungsgeschichte mit den sieben Tagen nur eine Legende?
Beide Schöpfungsgeschichten des Genesisbuches sind wunderbare Erzählungen, wie Menschen sich die Erschaffung der Erde vorgestellt haben. Sie wollen gar keine Dokumentation sein. Sie sind Glaubensgeschichten.
Ich persönlich bin davon überzeugt, dass alles Leben seinen eigentlichen Ursprung in Gott hat. Jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze ist so gewollt. Ich kann allerdings das Wachsen und Werden auch rein naturwissenschaftlich erklären. Der Schöpfer und die Schöpfung sind eine Frage des Glaubens und keine Frage wissenschaftlicher Richtigkeit.
Guter Vater!
Ich danke dir für diese Welt. Amen.
Nabil aus Ägypten erzählt:
Am Anfang gab es den riesigen Ozean Nun. Sonst gab es nichts. Aus diesem
unendlichen Wasser stieg der Urhügel Tatenen empor. Genau über ihm erblühte
eine Lotosblüte. Aus ihr kam der Sonnengott Re hervor. In dem Durcheinander
versuchte der Gott Ur-Atum ein unendliches Universum, das All, zu erschaffen.
Re, der Sonnengott hatte zwei Kinder, nämlich Schu, die Luft, und Tefnut, das
Wasser. Schu und Tefnut bekamen zwei Kinder: Geb, die Erde, und Nut, den
Himmel. Geb und Nut hatten fünf Kinder: die Fruchtbarkeit Osiris, das fruchtbare Land Isis, die
Dürre Seth, Harmachhis und Nephtys, die Wüste. Isis und Osiris bekamen einen Sohn, den
Königsgott Horus. Schließlich entstanden aus den Tränen des Sonnengotts Re die Menschen.
Die Götter regierten zuerst als Pharaonen über die Menschen. Später zogen sie sich von den
Menschen zurück und wurden unsichtbar.
www.auer-verlag.de/media/ntx/auer/sample/07871_Musterseite.pdf
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause