Er gibt den Weisen ihre Weisheit und den Verständigen ihren Verstand.
Daniel 2,21
Was sind manche Menschen stolz auf ihren Verstand und ihre Klugheit. Das geht sogar so weit, dass manche auf andere herabblicken, nur weil diese keine Akademiker sind und beispielsweise nicht studiert haben. Na klar, zu einem Studium gehören Lernen und Prüfungen. Wenn man es geschafft hat, kann man zu Recht stolz auf sich selber sein. Aber macht einen das zu einem besseren Menschen? Und gibt es einem das Recht, auf andere herabzublicken und sich arrogant zu verhalten?
Ich sehe zum Beispiel gerne Menschen bei der Arbeit zu, die ihre Arbeit mit Hingabe und einer großen Liebe begehen. Das kann eine Wirtin sein, ein Polizist, eine Erzieherin, ein Lehrer, und, und, und …
Zudem fällt mir eine Karikatur ein: Zwei Wissenschaftler sind sehr stolz und sagen zu Gott „Wir können aus Erde Menschen machen.“ Dieser sagt: „Dann zeigt es.“ Da nehmen die beiden Erde vom Boden, woraufhin die Stimme von oben kommt „Ihr müsst schon eure eigene Erde nehmen!“
Wirklich kluge und weise Menschen wissen, dass Intelligenz und Weisheit nicht aus eigenem Verdienst kommen. Sie sind ein Geschenk Gottes. Sie sind eine Gabe Gottes. Du sie sollen zum Wohle von Menschen und zur Ehre Gottes benutzt werden.
Der Prophet Daniel betont dies, indem er vor dem Satz der Tageslosung zwei andere setzt, die Gottes Macht zeigen. „Gott ändert Zeit und Stunde. Er setzt Könige ab und setzt Könige ein.“ Und so stammen auch Verstand und Weisheit von Gott.
Guter Vater!
Ich danke dir für die Gaben, die du mir geschenkt hast. Amen.
Was die Menschen brauchen
Auf den Philippinen wird folgendes Märchen erzählt:
Ein König hatte zwei Söhne. Als er alt wurde, wollte er einen der beiden zu seinem Nachfolger bestellen. Er gab jedem fünf Silberstücke und sagte: »Geht und füllt die Halle unseres Schlosses. Womit ihr sie füllt, das ist eure Sache.«
Da ging der älteste Sohn hin und kam an ein Feld, wo Zuckerrohr geerntet und gepresst wurde. Das ausgepresste Zuckerrohr lag nutzlos umher. Er gab dem Aufseher die fünf Silberstücke, und man brachte das ausgedroschene Rohr in die Halle und füllte sie damit.
Bald darauf kam der jüngere Sohn. Er ließ das Zuckerrohr entfernen, stellte mitten in die Halle eine Kerze und zündete sie an. Ihr Schein füllte den Raum bis in den letzten Winkel.
Da sagte der Vater zu ihm: »Du sollst mein Nachfolger sein. Dein Bruder hat fünf Silberstücke ausgegeben und die Halle mit nutzlosem Zeug gefüllt. Du aber hast nicht einmal ein Silberstück gebraucht und hast sie mit dem gefüllt, was die Menschen brauchen.«
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause