Alle, die sich vom Geist Gottes führen lassen, die sind Gottes Söhne und Töchter.
Römerbrief 8, 14
Es gab vieles, was das Christentum als neue Religion spannend und attraktiv machte. Man musste keine Opfertiere kaufen, um Gott mit einem Rauchopfer gnädig zu stimmen. Man konnte direkt mit Gott reden und war nicht auf einen Vermittler angewiesen. Und die Religion verkündete, dass alle Menschen gleich viel wert sind. Das war für die damalige Zeit eine wirkliche Sensation. So thematisiert Paulus in seinem Brief an die Korinther das Problem, dass die Reichen schon früh zum Abendmahl kommen können und viel essen und trinken. Wenn dann die Sklaven frei haben, sei nichts mehr da. Paulus rügt dieses Verhalten scharf. In der Gemeinde müssten die Unterschiede nicht größer, sondern kleiner werden. Die Gemeinde sei eine Gemeinschaft.
Spannend sind unsere Gemeinden auch heute noch. Denn natürlich gehört der AfD Wähler genauso dazu, wie die eingefleischte Anhängerin der Grünen. Die Rentnerin mit dem schmalen Budget genauso wie der Millionär, dem es finanziell ganz anders geht. Da gibt es Große und Kleine, Intelligente und nicht so Kluge, Konservative und Progressive. Den einen ist die Kirche zu links, den anderen zu rechts. Und auch der Nachbar, der sein Auto immer so in die Parklücke stellt, dass nur ein Auto statt zwei reinpassen. Die einen leben seit Generationen in Neuss, die anderen kommen aus Kasachstan, Russland, Iran, der Ukraine.
Sie alle leben aus dem einen Geist Gottes, der uns lebendig macht. Sie alle sind zutiefst von Gott geliebte Kinder, auch der Nachbar. Sie alle sind eine Gemeinschaft. Sichtbar wird das beim Abendmahl, wenn Jung und Alt miteinander feiern. Auch Du, Sie und ich sind ein wertvoller Teil der großen Gemeinde.
Guter Vater!
Danke für die Gemeinschaft und deinen Geist. Amen.
Nur mit dem Haufen da!
Es war in Amerika in der guten alten Zeit, als eine Grundschullehrerin zu Beginn der Religionsstunde ihre Klasse fragte: „Wer von euch möchte später einmal in den Himmel kommen?" Alle Kinder der Klasse streckten den Arm. Nur Charlie nicht. Da wandte sich die Lehrerin erstaunt an ihn: „Nun Charlie, möchtest du nicht?" Der Junge antwortete: „Natürlich will ich in den Himmel kommen, aber doch nicht mit dem Haufen da!"
ABER: „Nur mit dem Haufen da" gibt es einen Weg in das Leben und in die Ewigkeit.
Hier sind alte Andachten zu finden: