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Tageslosung 20.12.2025

© Jens Bielinski-Gärtner
Josef tröstete seine Brüder und redete freundlich mit ihnen.
1.Mose 50,21

Eine der schönsten Geschichten der Bibel. Josef hat viele Brüder, die aber neidisch sind auf den arroganten Josef, der der Lieblingssohn seines Vaters ist. Als sie die Schafe hüten, werfen sie Josef in einen Brunnen und verkaufen ihn dann an eine Karawane. Dem Vater zeigen sie ein blutverschmiertes Gewand, das den Tod Josefs belegen soll. Über viele Umwege gelangt Josef in Ägypten an Ansehen und wird ein einflussreicher Beamter des Pharao. Er trifft seine Brüder und seinen Vater wieder. Nach dem Tod des Vaters beerdigt er ihn und versöhnt sich wieder mit seinen Brüdern.

Einander vergeben, sich versöhnen. Wer dies wirklich einmal erlebt hat, weiß was für ein wunderbares Gefühl dies ist. Man denkt, man habe jemanden für immer verloren. Doch dann geschieht das Unerwartete, die Versöhnung. „Du hast mir so gefehlt.“

Gibt es jemanden, der dir oder Ihnen fehlt? Gibt es jemanden, der an die oder Ihnen schuldig geworden ist? Gibt es jemanden, an dem du oder Sie schuldig geworden sind? Dann wäre es doch jetzt gerade die richtige Zeit, einen neuen Anlauf zu wagen. In wenigen Tagen feiern wir Weihnachten, das Fest der Liebe. Vielleicht ist es gerade jetzt leichter möglich, um Versöhnung zu bitten oder Versöhnung zu verschenken.

Versöhnung zu verschenken ist vielleicht das schönste Geschenk, das wir jemand anderem machen können. Vorrausetzung ist, dass der oder die Andere sein falsches Handeln bereut. Versöhnung zu verschenken ist aber auch für uns selbst das schönste Geschenk. Es vertreibt die negativen Gedanken. Es hilft, dass Wunden heilen können. Es lässt freier atmen und freier leben. Ich klebe nicht mehr fest in mich herabziehenden Gedanken und Gefühlen.

 

Guter Vater!

Schenke mir die Kraft und den Mut zur Versöhnung. Amen.

  

Nach dem Streit (Rolf Krenzer)

 

Wie es zum Streit gekommen ist,

weiß ich nicht mehr.

Nur sind die Nachmittage

jetzt öde und leer.

 

Seit Freitag lauf ich in der Stadt

allein herum.

Ich schimpf auf dich und schimpf auf mich.

Es ist zu dumm.

 

Ich hab' dir sicher weh getan, hab' dich verletzt.

Und du warst auch nicht nett zu mir. Und was ist jetzt?

Seit Sonntag suche ich nach dir. Verraucht die Wut.

Wer von uns sagt's zuerst: Ich bin dir wieder gut!

 

Info

Veröffentlicht am19. Dezember 2025

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Autor:in

Presbyteriumseinführung 2024

Pfarrer Dirk Thamm

Ev. Kirchengemeinde Neuss-Süd

02131 470134

dirk.thamm@ekir.de

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