»HERR, du mächtiger Gott, ich bin es nicht wert, dass du mich und meine Familie so weit gebracht hast!
2. Samuel 7,18
Der Prophet Nathan erzählt im Auftrag Gottes David die Zukunft von dessen Familie. Er soll ein großer König werden unter dem Segen Gottes. Ein König, dessen Name berühmt sein wird. Und er soll einen Sohn bekommen, der ebenfalls König werden wird. Und dieser Sohn soll dann Gott ein großes Haus, eine Wohnung bauen. Gott verspricht David seine immerwährende Unterstützung. David bedankt sich mit einem Gebet.
Vor einigen Wochen war ich auf einem Stufentreffen. Nach 40 Jahren trafen sich die wieder, die 1985 Abitur gemacht haben. Spannend war natürlich, dass sich unsere Gesprächsthemen verändert hatten. Ein paar waren schon in Rente. Einige waren schon Großeltern. Und in vielen Gesprächen drehte es sich um das bisher im Leben Erreichte. Und ich erinnere mich an die Worte einer ehemaligen Klassenkameradin, die sagte: „Ohne Gott und meinen Glauben hätte ich diesen Weg nicht geschafft. Ich bin total dankbar für alles, was ich erreichen konnte.“
Das hatte nichts von der früheren Werbung, in der geprahlt wurde: „Mein Auto, meine Villa, meine Yacht.“ Es war aber gleichzeitig Stolz zu spüren und Dankbarkeit. Ich fand das eine gute Mischung. Natürlich darf man stolz sein, auf das, was man erreicht hat. Denn man hat sich anstrengen müssen, um an diesen Punkt zu gelangen: Studium, Ausbildung, Fleiß, Ausdauer, Ehrgeiz. Zu Recht ist man da stolz, wenn man auf das Leben zurückblickt.
Aber gleichzeitig war auch Dankbarkeit da: Dankbarkeit für die Kraft, die man geschenkt bekommen hatte. Dankbarkeit für gesunde Kinder. Dankbarkeit für eine gute Ehe.
Guter Vater!
Danke für mein reiches Leben. Amen.
Der Mensch denkt und Gott lenkt
Einst regierte im Orient ein gütiger König. Er hatte ein Herz für die Armen und half mit Almosen, wo er konnte. Jede Woche kamen zwei Bettler an sein Palasttor und baten um ein Brot. Der eine Bettler pries laut den König und seine Güte. Der andere nahm still den Laib Brot und dankte Gott. Dem König missfiel das, und er stellte den Bettler zur Rede. Aber der sagte nur: „Wäre Gott nicht so gut zu dir, könntest du mir auch nichts geben! Gott gehört die Ehre." Der König wollte dem Bettler eine Lehre erteilen und befahl dem Bäcker, zwei völlig gleiche Brote zu fertigen, aber in das eine wertvolle Edelsteine einzubacken. Weiter befahl er, genau darauf zu achten, dass der Bettler, der stets den König lobte, das Brot mit den Edelsteinen bekäme. Der aber war gerissen und spürte sofort, dass sein Brot schwerer war, und meinte, es sei nicht gut gebacken und der Teig innen noch feucht. So bot er ganz unschuldig dem anderen Bettler sein Brot an. Der tauschte ganz bereitwillig sein Brot mit dem anderen, lobte Gott und ging damit nach Hause. Dort aß er das gute Brot, fand die Edelsteine und dankte Gott noch mehr, dass er nun nicht mehr betteln gehen müsste.
Als der König schließlich über sein Ausbleiben verwundert den anderen Bettler fragte und von dem Tausch hörte, musste er einsehen, dass seine Lektion misslungen und der Bettler recht behalten hatte. Gott allein gibt und handelt, und selbst ein König kann nur vollbringen, was und wie Gott will.
Hier sind alte Andachten zu finden: