Ich will noch mehr sammeln zu der Schar derer, die versammelt sind.
Jesaja 56,8
Die Geschichte Gottes im Alten Testament ist eine Geschichte einer Entwicklung: Zuerst ist es der Gott eines Stammes, einer Gruppe – der Gott Abrahams, der Gott Jakobs. Dann wird er mit der Bildung eines Königreiches und einer Nation zum Gott eines Volkes – der Gott Israels. Doch in der Spätzeit des Alten Testaments entwickelt er sich zum Gott der Völker – eine Völkerwallfahrt zum Zion.
Wenn wir heute diese Tageslosung lesen, dann kommen aber vielleicht ganz andere Reaktionen, vielleicht wie „Oh, bitte ja!“ Meine Gemeinde ist z.B. Mitte der 60er Jahre gestartet mit 16.000 Gemeindegliedern. Heute sind wir keine 9000 Mitglieder mehr. Und leider geht dieser Trend weiter, weniger durch Austritte als durch die demographische Entwicklung. Wir haben immer weniger Taufen als Beerdigungen.
Aber doch stimmt der Satz heute auch immer noch. Immer wieder kommen neue Menschen in unsere Gemeinden und bereichern uns. Und wir glauben daran, dass Gottes Geist sie zu uns geführt hat.
Dabei ist es auch heute noch so, dass man schnell in die Gemeinde aufgenommen wird. Wer beim Kirchenkaffee sitzt, kommt schnell ins Gespräch mit den anderen. Und wenn man 10x dabei war, dann wird beim 11. Mal und Nichtanwesenheit gefragt: „Wo ist denn der oder die?“ Die Integrationskraft von Gemeinde ist immer noch sehr hoch. Besonders hilfreich kann es für die sein, die einen Menschen verloren haben und sich jetzt mehr alleine durch das Leben schlagen müssen. Herzlich willkommen allen, wir freuen uns sehr auf euch und auf Sie.
Guter Vater!
Danke, dass du immer wieder neu Menschen in unsere Gemeinden sendest. Amen.
Der Besucher
Eines Tages wollte ein Mann einen Gottesdienst besuchen. Er kam früh an, parkte seinen Wagen und stieg aus. Ein anderes Fahrzeug hielt neben ihm an und der Fahrer rief ihm zu: „Hey, hier parke ich aber immer! Sie haben meinen Platz eingenommen!“
Der Besucher ging in den Gottesdienstraum, fand einen leeren Stuhl und setzte sich. Da kam eine junge Dame auf ihn zu und sagte: "Das ist mein Platz! Sie haben meinen Platz eingenommen!“
Der Besucher war ein wenig pikiert von diesem so wenig herzlichen Willkommen, sagte jedoch nichts.
Nach dem Gottesdienst ging der Besucher in die Cafeteria und setzte sich. Ein Gemeindemitglied kam und sagte: „Hier sitze ich aber immer! Sie haben meinen Platz eingenommen!”
Der Besucher war nun noch betrübter, sagte aber immer noch nichts.
Am Nachmittag erschien er wieder zum Gebetstreffen. Die Gemeinde betete, Jesus möge kommen und unter ihnen wohnen. Da veränderte sich plötzlich die Erscheinung des Besuchers. Entsetzliche Wunden wurden an seinen Händen und mit Sandalen beschuhten Füßen sichtbar.
Ein Gemeindemitglied bemerkte ihn und fragte: „Was ist denn mit Ihnen passiert?“
Der Besucher erwiderte: “Ich habe Ihren Platz eingenommen.“
www.bibel-fürs-leben.de/27.html
Hier sind alte Andachten zu finden:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause