Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Darum blicken wir auf dich!
2. Chronik 20,12
Das Volk Israel war nach der Wüstenwanderung in das gelobte Land gezogen. Dort aber wohnten schon andere Völker. Israel gelang es aber, Fuß zu fassen. Dennoch gab es immer wieder Auseinandersetzungen mit den anderen Völkern dort. Plötzlich wird berichtet, dass sich ein großes feindliches Heer nähert. Es will die Israeliten wieder vertreiben. Gegen eine solch große Zahl haben sie keine Chance. Also rufen sie den Herrn um Hilfe an. Gott hilft, indem er die gegnerischen Soldaten verwirrt und diese sich gegenseitig umbringen.
Neben der etwas grausamen und fraglichen Geschichte, enthält aber die Tageslosung noch eine große Weisheit. „Wir wissen nicht, was wir tun sollen. Darum blicken wir auf dich!“ Das ist eine absolut weise Entscheidung. Und sie könnte zum Vorbild für uns selber werden.
Es ist nicht schlimm, manchmal ratlos zu sein und nicht zu wissen, was jetzt richtig ist. Das ist einfach menschlich. Ich warte noch auf eine Politikerin, einen Politiker, die sagen: „Ich weiß es jetzt nicht. Ich muss darüber nachdenken.“ Dieser Mensch wäre mir sehr sympathisch.
Mir selbst geht es oft so, dass ich nicht klug bin, was das Richtige zu tun ist. Oft bin ich unsicher, manchmal ratlos. Da ist es gut, sich mit nahen Menschen zu beraten – meiner Frau, meinem Sohn, FreundInnen. Und es tut mir gut, meine Fragen und meine Ratlosigkeit in Gottes Hand zu legen. „Guter Gott, ich weiß nicht weiter. Du aber kennst bestimmt einen guten Weg. Hilf mir ihn zu finden.“ Übrigens: der, der ratlos ist und um Hilfe nachfragt ist klug. Der, der ratlos ist und zu stolz ist, sich Hilfe zu holen, der ist alles andere als klug, sondern in hohem Maße töricht.
Guter Vater!
Bitte hilf mir, wenn ich nicht weiterweiß. Amen.
Ausweglos oder nur los vom Weg? (Astrid v.Knebel Doeberitz)
Oft planen wir Menschen erwartungsvoll
und wenn's dann plötzlich anders wird,
mancher schnell den Mut verliert.
Wir sehen nicht, wie's weitergehen soll.
Einen Weg hatten wir uns erdacht,
in Gedanken betreten und festgemacht,
haben begonnen, ihn zu gehen,
doch ist Unvorhersehbares geschehen.
Dann erscheint es manchmal so,
als würde man im Leben nicht mehr froh.
Der Mensch merkt, was so oft er verkannt:
Er hat die Zukunft nicht selbst in der Hand.
Der Weg aus dem Aus - unmöglich ist er nicht;
man kann bekommen eine ganz neue Sicht.
Wo menschlich zunächst keine Lösung war,
ist der Ausweg durch Gottes Allmacht schon da.
Er, der uns geschaffen hat,
weiß in allen Dingen Rat.
Sein Wort ist die Leuchte im Dunkeln, er selbst geht mit.
Fragen wir ihn, gibt er genug Licht für den nächsten Schritt.
Jesus Christus sagt: Er ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Wer ihm vertraut, für den wird es nie Ausweglosigkeit geben.
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Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause