Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch.
1. Petrus 5,7
Sorgen sind etwas wirklich Belastendes, denn sie können Menschen zu Boden drücken und dort festhalten. Das Problem ist, dass Sorgen nicht einmal kurz auftreten, sondern oft hartnäckig über lange Zeit den Menschen beschäftigen. Und sie sind raumgreifend. Oft stehen Menschen mit Sorgen auf und gehen auch mit Sorgen ins Bett, so dass die Sorgen das ganze Leben beeinträchtigen.
Dabei hilft es überhaupt nicht, wenn andere versuchen, die Sorgen zu beschwichtigen. „Ach komm, nichts wird so heiß gegessen wie es gekocht wird.“ „Es wird schon nicht so schlimm werden.“ Das sind schlicht Beruhigungsfloskeln, die aber nicht helfen, sondern den Menschen noch mehr alleine zurücklassen.
Was aber hilft gegen Sorgen?
Es gibt ein altes Sprichwort: „Geteiltes Leid ist halbes Leid.“ Es tut gut, über seine Sorgen zu reden. Freunde und Familie hören mir zu und ich kann von meinen Sorgen erzählen. Und es hilft mir, wenn die Sorgen nicht bewertet werden. Es sind meine Sorgen und sie belasten mich. Wenn ich davon erzähle, dann gibt es vielleicht eine Idee oder eine andere Sichtweise. Das kann mir helfen, die Sorgen von einem anderen Blickwinkel aus zu betrachten. Vielleicht verlieren sie so ein Stück ihrer Schwere.
Und natürlich kann ich auch das tun, was der 1. Petrusbrief mir rät: Meine Sorgen auf Gott werfen. Denn bei Gott brauche ich keine Kommentare zu fürchten wie „Deine Sorgen hätte ich gerne.“ “Stell dich nicht so an.“ Gott hört mich und er weiß, wie sehr die Sorgen mein Leben verdunkeln. Und er hat viele Wege, mir zu helfen – durch neue Kraft und neuen Mut; durch neue Ideen und andere Menschen an meiner Seite.
Guter Vater!
Ich lege meine Sorgen in deine Hände. Amen.
Meine Zeit steht in deinen Händen (Peter Strauch)
Refrain: Meine Zeit steht in deinen Händen.
Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.
Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden.
Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.
Sorgen quälen und werden mir zu groß.
Mutlos frag ich: Was wird Morgen sein?
Doch du liebst mich, du lässt mich nicht los.
Vater, du wirst bei mir sein.
Hast und Eile, Zeitnot und Betrieb
nehmen mich gefangen, jagen mich.
Herr ich rufe: Komm und mach mich frei!
Führe du mich Schritt für Schritt.
Es gibt Tage die scheinen ohne Sinn.
Hilflos seh ich wie die Zeit verrinnt.
Stunden, Tage, Jahre gehen hin,
und ich frag, wo sie geblieben sind.
Text & Melodie: Peter Strauch
© 1981 SCM Hänssler, Holzgerlingen
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause