Freu dich und juble, du Zionsstadt! Denn er wohnt in deiner Mitte, er, der große, heilige Gott Israels!«
Jesaja 12,6
Immer schon waren die Berge für die Menschen etwas Besonderes, ja Mythisches. Bis heute wollen jedes Jahr Hunderte Menschen den Mount Everest besteigen und riskieren dabei ihr Leben. In früherer Zeit galten die Berge als Sitz der Götter. In der Tradition der Gipfelkreuze lebt dieser Gedanke ein Stück weiter.
Das Volk Israel war ursprünglich ein Nomadenvolk. Und daher hatte es auch transportables Heiligtum, ein Zelt, die sogenannte Stiftshütte. In ihr befand sich als Wichtigstes die Bundeslade, ein verzierter Holzkasten mit den Tafeln der zehn Gebote.
Mit der Zeit wurde aus den Nomaden ein sesshaftes Volk. Und unter König David begannen die Pläne für einen festen Tempel, der dann später auch gebaut wurde. Und er wurde auf dem Berg Zion errichtet, einem steilen Hügel in Jerusalem. Und dann machte man einen sehr klugen Schachzug. Die Bundeslade wurde in den Tempel integriert. So verbanden sich die nomadischen und sesshaften Traditionen. Der Tempel wurde zum Wohnsitz des Gottes Israels. Und dadurch bekam er eine ganz enorme Bedeutung. So war die Zerstörung des Tempels eine Katastrophe und ist es bis heute.
Wir als Christen glauben, dass Gott keinen bestimmten Ort als Heimat oder Wohnsitz hat. Gott ist überall dort, wo Menschen sich in seinem Namen versammeln. Er ist überall da, wo Menschen an ihn denken. Ein alter Witz geht so: „Ein Mann wollte einen Christen auf den Arm nehmen und sagte: Ich gebe dir zehn Euro, wenn du mir sagst, wo Gott ist. Die Antwort des Christen: Du bekommst von mir 20,- €, wenn du mir sagst, wo Gott nicht ist.“
Guter Vater!
Sei bitte auch immer an meiner Seite, Gott. Amen.
„Mama, wo wohnt Gott denn nun wirklich?“ (Eberhard Mühlen)
„Mama, wo wohnt Gott denn nun wirklich?“ Sie merken, wie Ihr kleiner
Denker wirklich seinen Kopf zermartert bei dieser Frage. Was ist die
richtige Antwort? Wenn Sie bibelfest sind, fällt Ihnen vielleicht
die Passage aus Jesaja 57,15 ein: „Ich wohne in der Höhe und bei
denen, die ein demütiges Herz haben.“ Also ist Gott überall. Der
Kleine bekommt große Augen „Wenn Gott überall ist, ist er dann auch
hier im Zimmer?“ Und nach einer kleinen Pause: „…auch da in der
Keksdose?“
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause
www. muehlan-mediendienst.de/f_shop/a_pdf/A1375957649.pdf