Dann wirst du sehen, dass ich, der HERR, für dich da bin und dass niemand enttäuscht wird, der mir vertraut.
Jesaja 49,23
Israel fühlt sich von Gott verlassen und vergessen. Weit entfernt von der Heimat im Exil, weit weg vom Tempel, besiegt. Da tritt Jesaja auf, der dem Volk immer erklärt hatte, es hätte sich durch eigene Schuld in diese Lage gebracht. Doch nun bekommt Jesaja eine neue Botschaft von Gott: Sag meinem Volk, ich habe es nicht vergessen. Wie eine Mutter ihr Kind nicht vergessen kann, so vergesse ich mein Volk nicht. Gott erweist sich als der treue Gott, auf den Menschen sich verlassen können.
Diese Botschaft Gottes ist bis heute gleich geblieben. Gott ist immer noch ein treuer Gott, der verlässlich bei den Menschen ist. Meine Schüler fragten mich das heute noch: Und was ist, wenn ich etwas falsch mache? Wir sind in der vierten Klasse gerade bei Martin Luther. Dieser kämpfte gegen die Ablassbriefe, weil man sich Vergebung nicht kaufen kann. Der Mensch sei immer gerecht und schuldig. Und Gott würde ihm immer wieder vergeben, wenn der Mensch Reue zeigt.
Es ist gerade diese Treue Gottes, die mir auch persönlich ganz wichtig ist. Denn ich weiß selber, dass ich mich immer mal wieder von Gott entferne. Und ich kennen alle die Dinge, die ich falsch gemacht habe und bereue. Wenn alles dies aufgerechnet würde, dann hätte ich eine Chance. Wahrscheinlich hätten dann kaum Menschen eine faire Chance bei Gott.
Deswegen lebe ich, leben wir aus und von der Treue Gottes. Diese Treue geht weit über unsere menschlichen Maßstäbe hinaus. Dort, wo wir schon lange Schluss gemacht hätten, ist Gottes Geduld einfach unfassbar groß. Was für ein Segen für dich, Sie und mich.
Guter Vater!
Lass mich immer wieder zu dir zurückfinden. Amen.
Ein Huhn hilft einem Menschen in der Not
Kann GOTT auch einen Huhn gebrauchen, um einem seiner Knechte zu helfen?
Das erlebte der schwäbische Reformator Johannes Brenz, der am 24.Juni 1499 als Sohn des Bürgermeisters in Weil der Stadt geboren wurde und am 26. April 1518 zum lebendigen Glauben durchdrang.
Seinen Glaubensdurchbruch verdanke er Dr. Martin Luther, den er während seines Studiums am 26. April 1518 im Hörsaal des Heidelberger Augustinerklosters hörte. Er wurde der Bahnbrecher der Reformation in Württemberg. In Schwäbisch Hall fand er sein Wirkungsfeld, wo er von 1522 bis 1548 in großem Segen predigte.
Während des Schmalkaldischen Krieges (1546-1547) überschwemmten die katholischen kaiserlichen Truppen aus Spanien das schwäbische Land. Der katholische Kardinal Granvella wollte ihn unschädlich machen und schickte einen Kommissar nach Schwäbisch Hall, um ihn gefangen zu nehmen. So musste Johannes Brenz fliehen.
Des Tages bot ihm der Wald ein Versteck, des Nachts konnte er sich an einem unbekannten Zufluchtsort, einem Turm, mit Freunden zum Gebet treffen. Auf seinen Kopf war ein Preis ausgesetzt. Zu dieser Verfolgung kam noch die große Not in der Familie.
Seine Frau war sehr krank, die Krankheit nahm von Tag zu Tag zu, bis sie schließlich von seinen sechs Kindern wegstarb. Das war ein schwerer Schlag für ihn. Er verbarg sich einige Zeit auf der Burg Hohen Wittlingen, flüchtete später nach Basel, bis er sich wieder nach Stuttgart begab.
Aber auch hier rückten die katholischen Soldaten ein, die den strengen Befehl hatten, ihm tot oder lebendig auszuliefern. Wieder musste er fliehen und konnte nur ein Brot mitnehmen. In seiner Not trat er in das erste Haus ein und kam unbemerkt bis in die oberste Etage. Dort unter dem Dach kroch er hinter einen aufgeschichteten Holzhaufen, den man in Schwaben eine Holzbeige nennt. Hier kauerte er sich in einem Winkel nieder.
Vierzehn Tagen wurden alle Häuser nach ihm durchsucht. Von seinem Versteck aus hörte er, wie sich die Leute auf der Straße freuten, dass ihn die kaiserlichen Soldaten noch nicht gefunden hatten. Das Brot war bald aufgezehrt, aber GOTT hatte ihm doch schon so oft geholfen! Er vertraute seinem Heiland, und der half ihm ganz wunderbar.
In diesem Wohnhaus kam jeden Tag ein Huhn die Treppe herauf, legte ganz nahe bei seinem Versteck ein Ei und verließ dann wieder lautlos den Bodenraum. Wie froh war er, dass er etwas zu essen hatte. Hier konnte man in ganz besonderer Weise das Eingreifen GOTTES erkennen.
Denn jedes Huhn, das ein Ei gelegt hat, vollführt ein lauter Gegacker. Diese Henne aber nicht. Sie blieb völlig still und kam später auch nicht wieder, als die Gefahr vorbei war.
Wie wunderbar weiß GOTT Seine treuen Diener zu ernähren. Da kamen auch die Soldaten in das Haus, wo er sich versteckt hielt. Betend auf den Knien hörte er die tobende Meute, bis sie vor seinem Versteck standen. Sie durchsuchten alles, stachen mit ihrem langen Spießen durch die Holzbeige hindurch, so dass er diesen Stichen ausweichen musste. Dann aber zogen sie endlich ab, und er konnte GOTT nur danken, dass sie ihn nicht entdeckt hatten.
Um ihn vor weiteren Gefahren zu bewahren, machte ihm der Herzog zum Vogt der Burg Hornberg im badischen Schwarzwald. Nach einem Jahr hörte die Verfolgung auf und der Herzog berief ihn als Probst an die Stiftkirche nach Stuttgart. An dieser geistlich wichtigen Stelle des Landes blieb er bis zu seinem Tode am 11. September 1570.
Dieses beeindruckende Erlebnis sollte uns allen den Glauben stärken, so dass wir immer und überall dem HERRN JESUS vertrauen.
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Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause