Navigation überspringen
Startseite
  • Seelsorge & Beratung
    • Telefonseelsorge
    • Notfallseelsorge
    • Krankenhausseelsorge
    • Schutzkonzept gegen Sexualisierte Gewalt
    • Diakonie
  • Lebensschritte
    • Kircheneintritt
    • Taufe
    • Konfirmation
    • Trauung
    • Bestattung
  • Gottesdienste
    • Kalender
  • Gemeindeleben
    • Kalender
    • Kinder & Familien
    • Jugendliche
    • Erwachsene
    • Kirchenmusik
    • Kirchenmusikflyer
  • Evangelisch in Neuss
    • Ev. Kindergärten
    • Ev. Schulen
    • Ev. Religionsunterricht
    • Familienbildungsstätte
    • Erwachsenenbildung
    • Geschichte
    • Neuigkeiten-Archiv
  • Kontakt
    • Ansprechpersonen
  • Gemeinden
    • Evangelisch in Neuss
    • Stadtgemeinde Neuss
    • Kirchengemeinde Neuss-Süd
    • Kirchengemeinde am Norfbach

Tageslosung 17.7.2025

© Jens Bielinski-Gärtner
Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen.
Jeremia 17,14

Ich finde ja den Unterschied zwischen „heil“ und „gesund“ so spannend. „Heil“ umfasst viel mehr als “gesund“. In Heil-sein steckt für mich ein gutes Gefühl zu sich selbst, eine Wahrnehmung, dass ich ganz bei mir bin. Heil bedeutet für mich ganz und ungeteilt zu sein. Heil bedeutet, mit Gott und mir im Reinen zu sein. Diese religiöse Komponente wird im Wort „heilig“ besonders deutlich. „Heilige sind oft Menschen, die mit den Anderen, mit sich selbst und vor allem mit Gott tief verbunden waren. Ja, im Extremfall kann ich auch heil sein, wenn ich unheilbar krank bin.

Wie pervertiert war dieses Wort im Nationalsozialismus. „Heil Hitler“ wünschte gerade dem millionenfachen Schlächter seinen Frieden mit sich, Gott und den Menschen. Schlimmer kann man ein Wort kaum missbrauchen.

Ich kann die Bitte des Jeremia gut verstehen. Denn dieser arme Prophet musste körperlich und seelisch sehr leiden. In ihm vollzogen sich exemplarisch die Folgen des Abfalls von Gott. Wenn er also Gott um Heil bittet, dann hofft er auf Ganz werden, Frieden finden, wieder bei sich sein zu können.

Übrigens dürfen wir uns dem Jeremia gerne anschließen. Auch wir dürfen Gott darum bitten, heil zu sein, heil zu werden. Und genau wie bei Jeremia wird uns Gott nicht überhören. Spannend ist dann, ob wir uns von ihm führen lassen oder nicht. Denn manchmal hat sich Gott ganz krumme Wege ausgedacht, die wir Menschen oft zuerst gar nicht gut und richtig finden. Doch es gibt niemanden, der besser weiß, was mir, dir und Ihnen zum Heil fehlt. Deswegen ist sein Handeln den Menschen gegenüber nie gleich. Er spürt, überlegt, betet, hört die Wünsche der Menschen an und bietet Heil an.

 

Guter Vater!

Danke, dass wir mit dir ganz werden können. Amen.

 

Der alte Mann und der kleine Hund

Herr Baumgartner war 83 Jahre alt und sprach seit Jahren kaum ein Wort mit jemandem. Seine Frau war vor fünf Jahren gestorben, die Kinder lebten in Kanada, und die Nachbarn grüßten nur noch mit einem Nicken. Er lebte in einer kleinen Wohnung mit Blick auf den Stadtpark – ein Ort, den er früher mit seiner Frau oft besucht hatte, nun aber mied, weil der Anblick der Bänke zu weh tat.

Eines Novembernachmittags, als der Regen gegen die Fenster schlug, hörte er ein leises Winseln vor der Haustür. Erst dachte er, es sei der Wind. Dann wieder: ein Jaulen, kaum zu hören. Er öffnete die Tür, langsam, vorsichtig. Auf der Fußmatte saß ein kleiner Hund – zitternd, nass, ein verfilzter Wollknäuel mit großen, dunklen Augen.

Herr Baumgartner war kein Freund von Haustieren. Doch der Blick des kleinen Tiers sagte nichts als: „Ich habe niemanden.“

Er nahm ihn in ein altes Handtuch, stellte ihm eine Schale Wasser hin und kochte etwas Reis. Der Hund fraß gierig, dann schlief er auf dem Teppich ein, als wäre das Wohnzimmer sein Zuhause.

Die Tage vergingen. Der Regen hörte nicht auf, und der Hund – er nannte ihn Milo – blieb. Jeden Morgen bellte er einmal, als Zeichen, dass es Zeit war aufzustehen. Herr Baumgartner machte ihm Futter, ging mit ihm in den Park, begann, wieder mit Menschen zu sprechen – erst ein „Guten Morgen“, dann ein „Wie alt ist er denn?“ Irgendwann bot ihm eine junge Frau aus dem Haus nebenan an, gemeinsam spazieren zu gehen. Milo sprang zwischen ihnen hin und her wie ein Kind.

Eines Tages, als der Frühling kam, setzte sich Herr Baumgartner auf eine Bank unter einer blühenden Kastanie. Milo legte sich zu seinen Füßen. „Weißt du“, sagte der alte Mann leise, „du hast mich daran erinnert, wie es sich anfühlt, gebraucht zu werden.“

Und der Hund blinzelte, als hätte er es verstanden.

 

 

Hier sind alte Andachten zu finden:

https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause

Info

Veröffentlicht am16. Juli 2025

In den Neuigkeiten vonTageslosung

Alle Neuigkeiten

Autor:in

Presbyteriumseinführung 2024

Pfarrer Dirk Thamm

Ev. Kirchengemeinde Neuss-Süd

02131 470134

dirk.thamm@ekir.de

Kommen Sie in Kontakt

Pfarrpersonen,
Beratung, Ämter …

Begleitung in allen Lebensphasen

Taufe, Hochzeit,
Bestattung …

Impressum Datenschutzerklärung © 2025 Evangelischer Gemeindeverband Neuss