Ihr habt mein Wort beherzigt, mit dem ich euch zum Durchhalten aufrief. Darum werde ich euch in der Zeit der Versuchung bewahren, die demnächst über die ganze Erde kommen und alle Menschen auf die Probe stellen wird.
Offenbarung 3,10
Nun, das Buch der Offenbarung ist in vielfacher Hinsicht ein besonderes Buch. Es wird ja auch Apokalypse genannt, redet in manchmal merkwürdigen Worten von einem Endkampf des Bösen gegen das Gute. Für die Zeugen Jehovas ist die Offenbarung ein sehr wichtiges Buch. Aus ihm leiten sie ab, dass es nur 144.000 Errettete nach der Endschlacht geben wird (12 x 12.000 analog der 12 Stämme Israels). Überleben wird auch eine Wolke der sonstigen Gerechten. Alle anderen werden im Endkampf untergehen. Und dieses Ende wurde schon oft falsch vorhergesagt. Die Erde steht immer noch.
Mich erinnert der Lehrtext heute an etwas ganz anderes und doch sehr Verwandtes. Ich bin davon überzeugt, dass der Glaube einem Widerstandsfähigkeit geben kann. Denn mein Glaube basiert auf dem Vertrauen zu Gott. Und zu meinem Glauben gehört deswegen eine ganze Portion Sicherheit, die ich dadurch finde. Deswegen werde ich nicht so schnell von anderen Meinungen und Strömungen hin- und hergerissen. So waren es gerade in der Zeit des Nationalsozialismus die Kirchen und Gemeinden, viele einzelne Christinnen und Christen, die sich der NS Ideologie widersetzt haben. Leider waren es zu wenige und sie waren viel zu leise. Und doch blieb die Kirche die einzige nicht gleichgeschaltete Institution. Der Versuch mit den „Deutschen Christen“ scheiterte.
Mein Glauben gibt mir auch im Handeln eine Orientierung. Wenn das Leben mich auf die Probe stellt, dann finde ich in meinem Glauben ein Gerüst, an dem ich mich festhalten kann.
Guter Vater!
Danke, dass du mir mit meinem Weg hilfst. Amen.
Maximilian Kolbe: Nächstenliebe bis in den Tod (Christiane Neuhausen)
Auschwitz, im Sommer 1941: Weil einem Häftling die Flucht gelungen war, befahl Lagerleiter Karl Fritzsch, dass zehn Mithäftlinge für ihn sterben sollten. Als Franciszek Gajowniczek aufgerufen wurde, brach er im Gedenken an seine Familie in laute Klagen aus. Darauf meldete sich Pater Maximilian Kolbe, um für ihn in den Tod zu gehen. Fast drei Wochen trotzte er im Todesbunker nicht nur den Qualen, sondern er spendete sogar seinen Leidensgenossen noch Trost und Hoffnung. Weil den Nazis sein Sterben nicht schnell genug ging, töteten sie den Geistlichen am 14. August 1941 mit einer Phenolspritze.
Franczisek Gajowniczek, der statt Kolbe überlebte, war ein langes Leben beschert. Er starb 1995 im Alter von 93 Jahren. Der polnische Katholik bekannte immer wieder, dass er nach dem Opfertod seines Mithäftlings Schuldgefühle hatte. Nicht zuletzt deshalb fühlte er sich verpflichtet, nach seiner Befreiung das Martyrium Kolbes in der Welt bekannt zu machen. Schon bald nach Kolbes Tod verehrten die Polen ihn als Märtyrer. Die polnischen Bischöfe, an ihrer Spitze der spätere Papst Johannes Paul II., und die deutschen Bischöfe setzten sich für seine Heiligsprechung ein.
www.katholisch.de/artikel/72-nachstenliebe-bis-in-den-tod
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause