Die Himmel erzählen die Ehre Gottes.
Psalm 19,2
Es gibt eine sehr spannende Wissenschaft, die Bionik. Sie betrachtet Dinge in der Natur und überträgt deren Bauprinzipien auf moderne Technik. So wurde z.B. nach dem Vorbild der Haihaut der Wasserwiderstand verringert. Das Lotusblatt ist Vorbild für selbstreinigende Flächen, die Flügel der Eule Vorbild für Windräder, Knochen als Vorbild für tragende Architektur, der Fuß des Geckos Vorbild für Saugfüße von Robotern. Diese Liste ließe sich noch lange fortführen.
Wer aufmerksam die Natur betrachtet, stellt immer wieder überrascht fest, wie perfekt viele Dinge konstruiert sind. Davon spricht auch der Psalmbeter. Wer den Himmel ansieht, der erkennt die Größe Gottes. Himmel und Erde, Tiere und Menschen, Gestirne werden zu Zeugen der Herrlichkeit Gottes.
Das alles aber beschreibt der Psalmbeter, um auf etwas anderes hinzuweisen. Er sagt: Wenn die Schöpfung so großartig ist, dann könnt ihr daran erkennen, dass auch Gottes Regeln, Gebote und Anweisungen genauso großartig sind. Und so sagt er: „Die Gebote Gottes sind kostbarer als das feinste Gold, süßer als der beste Honig.“
Ich finde den Gedanken des Psalmbeters wirklich nachdenkenswert. Wenn Gott der Schöpfer so großartige Wesen geschaffen hat, wenn er der Herr des unendlichen Universums ist, dann hat er sich auch bei den Weisungen und Geboten etwas gedacht. Er, der alles existierende Leben geschaffen hat, der unterstützt und fördert mit seinen Regeln und Geboten das Leben selbst. Gott erfindet keine Regeln, damit er selbst groß und geehrt wird. Er setzt Gebote ein, damit Menschen einen Raum des Lebens haben, in dem sie gut miteinander und mit Gott leben können. Und so können neben den Himmeln auch wir von der Größe und Herrlichkeit Gottes erzählen.
Guter Vater!
Du bist einfach großartig. Amen.
Schöpfung (Rolf Krenzer)
Großstadtgedränge.
In der Menge bückt sich ein Kind.
Ein winziger Käfer liegt auf dem Rücken,
und das Aufstehen will nicht mehr glücken.
Hilflos.
Glücklos.
Aber das Kind ergreift ihn und wirft ihn hoch in den Wind.
Wollen wir wetten?
Kann er sich retten?
Stürzt er ab und wird zertreten?
Lasst uns für das Kind und den Käfer beten.
Hier sind alte Andachten zu finden: