Danket dem HERRN und rufet an seinen Namen; verkündigt sein Tun unter den Völkern!
Psalm 105,1
Es gibt viele Dinge, die wir unseren Kindern beibringen, wenn sie noch klein sind: An der Straße stehenbleiben und auf Autos achten, nur bei Grün über die Ampel gehen, bitte sagen, die Tür aufhalten, aufstehen, wenn Ältere kommen, und, und, und … Eines gehört immer dazu: Danke sagen, zum Beispiel wenn die nette Fleischverkäuferin dem Kind eine Scheibe Fleischwurst in die Hand drückt.
Den Kindern bringen wir dies bei, aber wie sieht es selbst bei uns aus? Sagen wir ausreichend Danke?
Die 14 Tage, die ich mit einer Delegation des Kirchenkreises in Namibia verbracht habe, haben mich noch einmal anders denken lassen. Mir ist noch einmal sehr bewusst geworden, in welch einem Luxus ich lebe. Ganz oft drängte sich ein „Danke“ auf.
Der Vers des Psalms aber geht noch weiter, es soll nicht einfach bei einem Danke bleiben. Der Dank soll und kann auch eine Konsequenz haben. Ich soll davon erzählen, wieviel ich Gott zu verdanken habe. Und damit kann ich dann andere vielleicht zum Glauben und damit auch zum Danken führen.
Für mich ergibt sich noch eine andere Dimension. Der Dank kann auch dazu führen, dass ich teile. Wenn ich so viel habe, für das ich dankbar sein kann, dann kann ich auch ein Stück davon abgeben. Dann kann ich damit auch jemand anderen reicher machen. Das kann Geld sein, aber es muss kein Geld sein. Auch da habe ich die Erfahrung gemacht: Eine geteilte Freude wird zu einer doppelten Freude. Durch das Teilen werde ich reicher statt ärmer. Und durch das Danke sagen, spüre ich auch ein Stück Demut.
Guter Vater!
Ich danke dir dafür, dass du mein Leben auf so vielfältige Weise reich machst. Amen.
Danke für alles. Eine Geschichte vom Danken (Monika Zeh)
Ein weiser Lehrer empfing jeden Tag seine Schüler
mit Freude und Dankbarkeit und er versäumte es auch nie, oft am Tag vor ihnen und mit ihnen, von Herzen zu danken.
Eines Tages aber tobte ein schlimmer Sturm, der die Bäume rüttelte und sogar knickte. Dazu kam noch, dass ein eisiger heftiger Regen die Gesichter peitschte.
Als die Schüler, wie jeden Morgen, vor ihrem Lehrer saßen, fragten sie sich, rätselten oder wetteten sogar miteinander über das, wofür ihr weiser Lehrer an diesem düsteren stürmischen Tag wohl danken würde.
Als aber der weise Mann aufblickte, sahen die Schüler, wie immer, das freudige Leuchten in seinen Augen und der Weise sprach von Herzen:
„O GOTT,
heute ist wohl ein ungemütlicher Tag,
aber wir danken DIR, GOTT,
für die Kraft des Windes und des Regens,
die DU uns so deutlich zeigst.
Wir danken DIR auch, dass nicht jeder Tag
so ungemütlich ist und dass auch dieser Tag
vergehen wird.
Und wir danken DIR einfach,
dass DU in allen Dingen und in allen Wesen
anwesend und wirkend bist.“
Der Weise Lehrer nickte mit dem Kopf,
schmunzelte ein wenig und wandte sich
den anderen Themen zu.
www.maerchentherapie.de/danke-fuer/
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause