Da sprach Jesus zu den Zwölfen: Wollt ihr auch weggehen?
Johannes 6,67
Jesus spricht in der Synagoge in der Stadt in der er lange gelebt hat, Kapernaum. Er sagt von sich selbst, dass er das Brot des Lebens sei. Nur wer von seinem Fleisch essen würde und von seinem Blut trinken würde, bekäme das ewige Leben.
Daraufhin murren etliche Anwesende, auch solche, die als Jünger Jesu gefolgt waren. Wir kennen doch seinen Vater und seine Mutter, wie kann er so etwas sagen! Und viele verließen den gemeinsamen Weg mit Jesus.
Dann stellt Jesus seinen engsten Jüngern die Frage: „Wollt auch ihr weggehen?“ Daraufhin antwortet Petrus für alle: „Herr, wohin sollen wir gehen? Du hast Worte des ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt: Du bist der Heilige Gottes.“
Ein tolles Bekenntnis des Petrus, dieses so starken und schwachen Manns gleichzeitig. Was würden wir heute auf die Frage Jesu antworten? Was würden wir sagen, wenn wir gefragt werden: „Bleibst du bei mir?“
Die Antwort finde ich gar nicht so leicht. Natürlich möchte ich gerne bei Jesus bleiben. Aber sage ich dies wirklich aus vollstem Herzen oder nur ein wenig? 100 %, 78 %, 35%, 7 %? Eine schnelle Antwort fällt mir schwer. Ich könnte mir kaum vorstellen wie die Jünger alles stehen und liegen zu lassen, um mit Jesus mitzugehen. Den Beruf an den Nagel hängen, meine Frau, meinen Sohn, meine Eltern, meine Freunde, alles aufgeben?
Ehrlich gesagt bin ich froh, nicht vor ein Entweder-Oder gestellt zu werden. Aber ich werde in Zukunft mehr daran denken, wie intensiv ich den Weg Jesu mitgehe.
Guter Vater!
Du bist für mich der Heilige. Du hast Worte des ewigen Lebens. Amen.
Wohin
Wohin gelangen Menschen, die meinen Spuren folgen? In die Irre, in den Stress, in die Langeweile, in das Vergnügen, in den Rausch, in die Besessenheit, in das Selbstmitleid, in den Dschungel der Lügen oder in den Sumpf der Sünde?
Wohin kommen Menschen, die mir heute nachgehen? In die Ehrlichkeit, in das Leben, Hoffen und Vertrauen, in die Treue und Verlässlichkeit, in die Freude und Gelassenheit, in den Ernst und die Sorgfalt, in die Liebe und Zartheit, in die Festigkeit und Eindeutigkeit und schließlich auf das feste Fundament des Gottvertrauens?
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause