Sollte dem HERRN etwas unmöglich sein?
1. Mose 18,14
Abraham und seine Frau Sarah sind alt geworden. Sie haben sich immer Kinder gewünscht, aber dieser Wunsch ist unerfüllt geblieben. Auf einmal bekommt Abraham den Auftrag von Gott, in ein fremdes weit entferntes Land zu ziehen. Mit diesem Auftrag ist ein Versprechen Gottes verbunden, den beiden einen Sohn zu schenken. Als Sarah dies im Hintergrund hört, fängt sie an zu lachen. Als Reaktion auf dieses Lachen kommt die o.g. Frage. Natürlich ist die Frage rhetorisch, denn die Antwort lautet selbstverständlich NEIN. Der, der alles geschaffen – dem ist schlicht nichts unmöglich.
Aber welche Bedeutung hat diese Erkenntnis für uns heute? Ich finde dies in zweifacher Hinsicht für uns wichtig. Zum einen zeigt es einfach noch einmal die Größe und Einzigartigkeit unseres Gottes. Und für mich ist das eine enorme Beruhigung. Wenn der an meiner Seite ist, dann bin ich nie verloren.
Das Zweite: Wenn Gott nichts unmöglich ist, dann kann ich hoffen gegen alle Vernunft. Selbst z.B. bei einer anscheinend aussichtslosen Diagnose bzgl. einer Krankheit kann ich hoffen gegen alle Vernunft. Wenn Gott nichts unmöglich ist, dann kann ich ihn auch um ein Wunder bitten. Ein Wunder für mich selbst oder auch ein Wunder für jemand anderen. Alleine diese Möglichkeit nimmt mich aus der Hilflosigkeit und aus der Hoffnungslosigkeit heraus.
Dabei muss ich an einen Mann aus Namibia denken. Er lebte in einem Verschlag aus Pappe in einem staubigen Hinterhof. Sein einziger Besitz waren ein verdrecktes Bett und ein kleiner Mini-Herd. Seine Armut war wirklich erschlagend für uns. Ich war völlig geschockt ob dieser Armut und fragte ihn: „Warum werden Sie nicht wütend?“ Er schaue mich erstaunt an und sagte: „Weil ich doch Hoffnung habe.“
Guter Vater!
Danke, dass ich nie die Hoffnung verlieren muss. Amen.
Kurzgeschichte Paul und Pia
Pia öffnete leise die Tür zu Pauls Zimmer. Schon lange hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Was machte er bloß dort? Paul saß auf seinem Bett und war in seinen neuen Comic vertieft. Als er Pia hörte, schaute er auf. „Was liest du da?“, fragte Pia. „Superman“, schwärmte Paul. „Das ist echt super! Der ist so stark. Das möchte ich auch gerne.“ Pia setzte sich neben ihren Bruder: „Zeig mal“, bat sie ihm. Zusammen schauten sie sich die Bilder an. „Was würdest du denn tun, wenn du so stark wärst?“, fragte Pia. „Oder vielleicht sogar noch stärker als Superman? Wenn du alles tun könntest, was du wolltest?“ „Ich würde eine große Eisfabrik in unsere Straße bauen, die ganz allein mir gehört“, lachte Paul. Dann wurde er etwas ernster: „Und ich würde Benny mal ordentlich verhauen. Immer wieder ärgert er mich in der Schule und er ist viel stärker als ich.“ Pia nickte. Sie mochte Benny auch nicht. „Er sagt immer, sein Papa ist der Allerstärkste der Welt“, erzählte Paul weiter. „Unser Papa ist aber auch stark“, meinte Pia. „Ja, aber er kann keine Autos hochheben, wie Superman““, bemerkte Paul. „Ja, leider“, stimmte Pia zu. Eine Weile lang dachten beiden nach. Natürlich konnte ihr Papa das nicht, denn Superman gab es ja gar nicht wirklich. Dann sprang Paul plötzlich aufgeregt aus dem Bett auf. Er schaute Pia strahlend an: „Mein Papa“, begann er, „mein Papa kann aber wirklich alles.“ Pia schaute Paul fragend an. Sie wusste nicht, wovon Paul redete. Paul holte seine Bibel vom Schreibtisch und schlug sie auf. Er zeigte Pia einen Bibelvers. „Schau mal, Pia, das habe ich heute früh gelesen.“ Pia las laut vor: „Jeremia 32,17: Du hast den Himmel und die Erde gemacht durch deine große Kraft, kein Ding ist dir unmöglich.“ „Du hast recht“, sagte sie dann. „Gott ist wirklich stark, er kann alles, nichts ist ihm unmöglich, er ist sogar stärker als Superman.“ Paul nickte: „Genau, das meine ich. Und ich bin doch Gottes Kind, er ist mein Vater, mein Papa.“ - „Das kannst du Benny sagen, dass dein Vater im Himmel noch viel stärker ist als sein Papa“, schlug Pia vor. „Ja“, antwortete Paul, „und ich bitte einfach meinen Vater im Himmel, dass er mir hilft. Denn er ist ja so stark, er kann mir auch helfen, wenn Benny mich wieder ärgern will.“ Pia schaute noch einmal auf den Vers: „Nichts ist Gott unmöglich! Das ist echt super, viel besser noch als Superman!“
www.derkindergottesdienst.de/glaubensgrundlagen/gottistnichtsunmoeglichprogramm.htm
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause