Haltet euch genau an alle Weisungen, die ich euch gebe! Fügt nichts hinzu und lasst nichts weg!
5. Mose 13,1
Gerade die Rheinländer sind in einer Sache wirklich spitze: Fünf gerade sein zu lassen. Das ist in vielen Bereichen eine sehr positive Eigenart. Alles wird nicht so tierisch ernst gesehen. „Et es noch immer jut jegange“ oder „et kütt wie et küt“ sind sehr bekannte Spielweisen dieses Verhaltens.
Doch darin liegt eine Gefahr. Man nimmt nur die Sachen ernst, die man wirklich will. Die anderen ignoriert man bzw. biegt sie sich so hin, dass sie einem passen. Ein Beispiel: Im Mittelalter aßen manche Orden während der Fastenzeit Biber. Die Tatsache, dass man kein Fleisch essen durfte wurde mit dem Argument außer Kraft gesetzt „Das kommt ja aus dem Wasser.“
Und wo lassen wir fünf gerade sein? Auch bei Dingen, die wirklich wichtig sind? Nun, ganz oft wohl da, wo uns Dinge unbequem sind oder wir sie gerne anders haben wollen. Beispiele: Ich springe dem gemobbten Kollegen nicht zur Seite, weil es mir einfach zu anstrengend ist. Ich plädiere immer wieder für das Tierwohl, aber kaufe regelmäßig die billigsten Nackensteaks. Ich finde den Klimawandel schlimm, aber mag ungerne mit dem Zug fahren und nehme lieber das Auto.
Und in der Beziehung mit Gott? Da vergesse ich schon mal die Befolgung der 10 Gebote. Oder ich bin einfach zu faul, mich sonntags morgens aufzuraffen und in den Gottesdienst zu gehen. Ich weiß, dass es jemandem schlecht geht und wende mich ihm trotzdem nicht zu. Ich möchte mir Zeit für die anderen, für Gott und für mich selbst nehmen – und schaffe es wieder nicht und verplempere meine Zeit. Und wo lässt du, lassen Sie fünf gerade sein? Und wollen Sie, willst du daran was ändern?
Guter Vater!
Ich wünsche mir bei mir selbst mehr konsequentes Handeln. Amen.
DAS KARTENSPIEL „SCHUMMEL-LIESCHEN“
Der Spaß dieses witzigen Kartenspiels rührt daher, dass hier Schummeln ausdrücklich erlaubt ist. Die Spannung dieses Spiels entsteht dadurch, weil man vorher nie genau weiß, ob man beim Mogeln erwischt wird und dafür auch eine entsprechende Strafe in Kauf nehmen muss – fast so wie im richtigen Leben.
Zumindest braucht man hier ausnahmsweise beim Lügen kein schlechtes Gewissen zu haben, weil die Spielregeln es zulassen.
Wenn mehr als fünf Spielteilnehmer mitmachen wollen, kann man auch hier verschiedene Kartenspiele mischen oder gleich ein größeres Rommee-Kartenspiel verwenden.
Diesmal geht es wieder darum, seine Karten loszuwerden. Der Erste, der keine Karten mehr hat, ist Sieger.
Dauer eines Spiels: 10 min bis 1 Stunde
Spielbeschreibung:
Die Spielkarten werden wieder sehr gut gemischt und gleichmäßig unter allen Teilnehmern aufgeteilt. Bei zwei Spielern erhält eben jeder 16 Karten, bei vier Spielern jeder 8 Karten. Wenn nach dem Austeilen wie beispielsweise bei fünf Spielern zwei Karten übrigbleiben, werden diese eben ungenutzt beiseitegelegt.
Jeder sortiert seine Karten zu einem Fächer, so dass nur er bzw. sie die eigenen Karten sieht und diese für die Anderen verdeckt bleiben. Um bei vielen Karten die Übersicht zu behalten, könnte man innerhalb des Kartenfächers schon einmal nach Farben, also zum Beispiel nach Herz oder Kreuz sortieren. Und los geht’s – natürlich wieder im Uhrzeigersinn, wobei der Nachfolger des Gebers beginnen darf. Dieser legt eine Karte aufgedeckt in die Mitte.
Mit der Farbe der nun in der Mitte liegenden Spielkarte ist entschieden, welche Karten die anderen Teilnehmer weglegen dürfen. Liegt in der Mitte jetzt beispielsweise eine Karo 7, dann darf der nachfolgende Spieler (und später natürlich alle anderen ebenfalls) nur Karo-Karten weglegen. Jedoch werden die Karten nun nacheinander mit dem Blatt nach unten hingelegt, so dass alle anderen nicht überprüfen können, ob wirklich eine Karo-Karte weggelegt wurde. Hier ist Misstrauen ausdrücklich erlaubt.
Am Anfang könnte es durchaus sein, dass die meisten Spieler einige Karten der Farbe Karo besitzen. So könnte man seinen Mitspielern anfangs noch trauen und der Stapel mit den verdeckten Karten in der Mitte wächst allmählich an. Doch umso weniger Karten die Spieler auf der Hand haben, umso geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese noch Karokarten besitzen.
Der Stapel mit den verdeckten Karten wächst allmählich: Der Stapel mit den verdeckten Karten wächst allmählich
Deshalb gibt es nun die besondere Spielregel, dass jeder Teilnehmer auf den Tisch klopfen darf, wenn er nicht glaubt, dass die weggelegte Karte von der festgelegten Farbe ist. Dieses Klopfen ist die Aufforderung an den jeweiligen Spieler, seine hingelegte Karte aufzudecken. Hat dieser geschummelt und eine andere Farbe hingelegt, muss er als Strafe den gesamten Stapel inklusive der einen aufgedeckten Karte in die Hand nehmen.
Nach dem Klopfen muss ein Schummler seine gelegte Karte aufdecken. Hat dieser Spieler jedoch die richtige Karte hingelegt, muss der klopfende Kartenspieler als Strafe für sein Misstrauen sämtliche Karten aufnehmen. Das ist für alle anderen unbeteiligten Spieler natürlich ebenfalls amüsant.
Nun geht es weiter. Der Spieler, der die Karten aufnehmen musste, darf nun eine neue offene Karte hinlegen und weiter geht es mit einer neuen Runde. Mal sehen, wer diesmal beim Schummeln erwischt wird. Derjenige Spielteilnehmer, der als Erster keine Karten mehr besitzt, hat gewonnen.
Für die Entscheidung, ob man nun klopft oder nicht, ist es auch empfehlenswert, dem jeweiligen Spieler genau ins Gesicht zu schauen, wenn er eine verdeckte Karte weglegt. Manche werden beim Lügen ja noch rot, andere sind ziemlich abgebrüht. Das wird sich bei diesem Spielchen sehr schnell herausstellen. Und nach diesem unterhaltsamen Kartenspiel versprechen natürlich alle Kinder, Teenager und Erwachsenen, außerhalb des Kartenspiels künftig immer die Wahrheit zu sagen.
Zubehör:
Skatkarten oder Rommeekarten, bei mehr als 5 Spielern empfiehlt es sich, einige Kartenspiele zu mischen.
www. kindergeburtstag-spiele.de/das-kartenspiel-schummel-lieschen/
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause