Aber Noah fand Gnade vor dem HERRN.
1. Mose 6,8
Gott findet die gesamte Erde voller Boshaftigkeit und Frevel, wie es die Lutherübersetzung nennt. So beschließt er, die Menschen von der Erde zu tilgen. Lediglich Noah und seine Familie finden Gnade vor den Augen Gottes, denn sie sind rechtschaffen und gläubig. Also lässt Gott sie eine Arche bauen, in der sie selber und die Tiere gerettet werden.
Spannend ist es, dass Sintflutgeschichten in allen großen Religionen und Erzählungen eine große Rolle spielen. Es ist also wahrscheinlich, dass sie wirklich auf ein reales ungewöhnliches Erleben zurückgehen. Die Geschichte im Islam ist zu 99,9 % identisch mit der Geschichte des Alten Testaments.
Aber auch bis in unsere Zeit spielt die Erzählung von Noah, der Gnade Gottes und der großen Katastrophe eine Rolle. Denn sie sind ein Symbol für das menschliche Leben. Auch in unseren Leben ereignen sich kleinere und größere Katastrophen. Manchmal haben auch wir das Gefühl unterzugehen – dass unser Leben im Chaos versinkt. Da geht es uns nicht anders als den Menschen der damaligen Zeit. Wir sehen dann keinen Weg der Rettung, des Auswegs. Manchmal starren wir wie gelähmt auf die Situation wie das Kaninchen auf die Schlange.
Und doch finden sich ganz oft Wege aus der Katastrophe heraus. Oder wir merken, dass wir mit der neuen Situation doch umgehen können, uns damit arrangieren können.
Entscheidend finde ich, dass wir aber wie Noah auf die Gnade Gottes hoffen und bauen dürfen. Welchen Weg er dann mit uns findet, liegt in seinem Ratschluss. Und doch wird seine Gnade uns genauso weiterbringen wie sie es bei Noah getan hat.
Guter Vater!
Danke, dass ich auf deine Gnade bauen kann. Amen.
Die Tankstelle Gottes (Sabine Brauer)
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Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause