Josua antwortete: »Ihr selbst seid Zeugen dafür, dass ihr euch für den HERRN entschieden habt und ihm gehören wollt.« Sie riefen: »Ja, wir sind Zeugen!
Josua 24,22
Josua ist ja der Nachfolger des Mose. Er hatte, nachdem Mose gestorben war, das Volk Israel nach Kanaan in das gelobte Land geführt. Das Versprechen Gottes hatte sich also erfüllt: Israel war angekommen. Und nun holt Josua die Obersten alle zusammen in die Stadt Sichem. Er erinnert sie an die Taten und den Beistand Gottes während der Wanderung durch die Wüste und der Landnahme. Und dann fragt er sie, ob sie weiterhin mit Gott zusammen leben wollen. Er bekommt eine eindeutige Antwort: „Wir haben uns weiterhin für Gott entschieden. Wir sind seine Zeugen.“
Wie würde ich antworten, wenn ich dies heute gefragt würde? Wäre meine Antwort genauso klar und eindeutig? Und wie wäre dies mit deiner / Ihrer Antwort?
Es gab und gibt immer wieder Zeiten, in denen ein Bekenntnis zu Gott nicht ungefährlich war. Dies war zu Zeiten der Christenverfolgung so. Und in manchen Ländern auf dieser Welt ist es immer noch gefährlich, Christ oder Christin zu sein. Und es ist noch nicht lange her, dass ein Bekenntnis: “Ich folge Gott mehr als dem Führer!“ heftige Konsequenzen haben konnte.
Und heute? Heute haben wir wohl eher Angst davor, mitleidig belächelt zu werden, wenn wir uns als Christin / Christ outen. Doch meine Erfahrung ist eine ganz andere. Überall dort, wo ich zu erkennen gab, dass mir mein Glaube sehr wichtig ist, ist dies nicht belächelt worden. Und überall da, wo ich gesagt habe: „Das tue ich nicht als Christ!“ – da ist mir ein großer Respekt begegnet. Außerdem bekommt man manchmal tolle Reaktionen: „Ich glaube auch!“
Guter Vater!
Gib mir den Mut, zu dir zu stehen. Amen.
Kameraden - seht ihr den Hauptmann?
Lange hat schon der Hauptmann ihn beobachtet: Sein Unteroffizier ist ein tüchtiger Mann, auf den er sich verlassen kann. Nur eines stört ihn: Dieser Mann glaubt an Gott. Er bezeugt das auch vor seinen Kameraden und ist durch nichts davon abzubringen. Da fasst er einen Plan. Er will ihn doch mal vor der Kompanie bloßstellen.
Am nächsten Tag - alle sind angetreten - ruft er ihn aus der Kompanie heraus zu sich.
»Sehen Sie den Himmel?« fragt er.
»Jawohl, Herr Hauptmann!«
»Sehen Sie auch die Sonne - - den Kasernenhof?«
»Jawohl, Herr Hauptmann!«
»Sehen Sie Gott?«
»Nein, Herr Hauptmann!«
»Also gibt's auch keinen!«
Darauf der Unteroffizier: »Darf ich auch etwas fragen?« »Ja!«
»Kameraden, seht ihr den Hauptmann - Beine - Kopf - Arme?«
»Ja!«
»Seht ihr auch seinen Verstand?«
»Nein!« »Also ...!«
Der Hauptmann lacht laut über den Kasernenhof. Die Soldaten lachen. Der Unteroffizier wendet sich an den Hauptmann: »Verzeihen Sie, Herr Hauptmann!« »Schon gut«, sagt der, »Sie auch?«
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause