Halleluja – lobt den HERRN! Von ganzem Herzen will ich dem HERRN danken vor allen, die aufrichtig mit ihm leben – ja, vor der ganzen Gemeinde!
Psalm 111,1
Danken. Welch ein wichtiges Thema. Dank sagen, Dank empfangen. Beides ist so unerhört wichtig. Wie viele Menschen warten sehnsüchtig auf ein Danke. Stattdessen wird ihr Einsatz als selbstverständlich angesehen oder sogar völlig unkommentiert gelassen. Ich erinnere mich an eine alte Frau, deren Tochter immer für sie da war. Sie half im Haushalt und im Alltag. Das aber galt als selbstverständlich. Wenn aber der Sohn kam, dann strahlte die Mutter ihn an und bedankte sich überschwänglich für seinen Besuch. Wie frustrierend für die Tochter.
Wie frustrierend muss unser Verhalten für unseren Gott sein? Gibt es nicht jeden Tag unzählige Dinge, für die wir Gott danken könnten? Und tun wir dies? Oder nehmen auch wir es als selbstverständlich? Vielleicht ist ein Szenario mit „Was wäre wenn …“ hilfreich, uns die Augen zu öffnen.
Was wäre, wenn ich ganz alleine wäre – Gott ich danke dir für meine Freunde und meine Familie. Was wäre, wenn ich ernsthaft dauerhaft erkrankt wäre – Gott ich danke dir, dass ich gesund bin. Was wäre, wenn ich nicht wüsste, wie ich meine Zeit rumbringen soll – Gott ich danke dir für meinen Beruf, mein Ehrenamt. Und, und, und …. Oftmals merkt man erst, wie schön unser ganz normaler Alltag ist, wenn wir mit Einschränkungen leben müssen.
Ich nehme mir vor, mir ab und zu Zeit zu nehmen, um mir bewusst zu werden, für was ich alles danken kann. Wenn ich dies tue, dann merke ich wie vieles es gibt, was mich bereichert, mein Leben schön macht, mich hält und trägt, mich schützt.
Guter Vater!
Danke. Amen.
Dankbarkeit
Auf einer Reise durch sein Land lernte ein König einen Schafhirten kennen, an dem er so viel Gefallen hatte, dass er ihn in seinen Palast mitnahm. Der Hirte beeindruckte durch sein Verhalten den König so sehr, dass er ihn bald zu seinem persönlichen Berater ernannte. Die Minister und andere Beamte wurden deshalb neidisch und hinterbrachten dem Herrscher das Gerücht, sein persönlicher Berater schmiede heimtückische Pläne gegen ihn. Als Grund dafür gaben sie an, er gehe täglich längere Zeit in eine abgeschiedene Kammer. Der König war über diese Rede verwundert und verlangte darum, in den Raum geführt zu werden. Die Kammer war fast leer, nur das alte, längst verstaubte Hirtenkleid hing an der Wand. Groß war jedoch das Erstaunen des Königs und groß auch seine Freude, als der frühere Hirte auf die Frage nach dem Gewand bescheiden antwortete, er komme jeden Tag eine Stunde hierher, betrachte das alte Kleid und führe sich vor Augen, wer er einmal gewesen sei und woher er komme.
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause