Und das werde ich auch in Zukunft tun. Ich bleibe derselbe. Keine Macht der Welt kann mir etwas aus der Hand reißen. Was ich tun will, kann niemand verhindern.
Jesaja 43,13
Wenn ich mit den Konfis das Thema Glaubensbekenntnis besprochen habe, dann gab es dabei eine Stunde, in der ich die Jugendlichen gebeten habe, sich das Bekenntnis genau anzusehen. Sie sollten das herausfinden, was sie nicht glauben können und was sie glauben können. Und dann sprachen wir es zusammen und die Aufgabe war, an den Stellen zu schweigen, was sie nicht glaubten. So bekamen wir einen Überblick. Die Konfis waren dann überrascht als sie merkten, dass auch ihr Pfarrer nicht alles mitsprach. Die Worte „der Allmächtige“ kamen nicht über meine Lippen und schon waren wir in der Diskussion. „Glaubst du nicht, dass Gott alles machen kann?“ „Doch!“ Glaubst du, dass Gott alles macht, was geschieht?“ „Nein!“
Ach Jesaja beschreibt Gott als eine Kraft, der alles möglich ist. Gott ist auch bei Jesaja die stärkste existierende Kraft. Damals schrieb man die Katstrophen privater und nationaler Art dem Wirken Gottes zu. Wenn Israel einen Krieg verloren hatte, dann lag es daran, dass es sich anderen Göttern zugewandt hatte. Heute würde man denken: Das kleine Israel hatte keine Chance, weil Babylonien viel zu groß war und Ägypten sich nicht einmischte.
Ich glaube auch nicht daran, dass alles, was geschieht in Gottes Auftrag geschieht. Was wäre das für ein Gott, der Millionen im Konzentrationslagern sterben lässt. Es bleibt allerdings die Frage, warum Gott manchmal rettend ins Geschehen eingreift und manchmal nicht. Dies ist eine der unzähligen Fragen, die ich gerne mit Gott bei einer guten Tasse Kaffee besprechen möchte. Ich hoffe, mir wird dann einiges klar.
Guter Vater!
Ich habe ganz viele Fragen und hoffe darauf, dass sie sich irgendwann einmal klären. Amen.
Warum lässt Gott das zu?
Warum lässt Gott das zu, dass die Sonne über alle Menschen ihr Licht verströmt, dass der Regen die Erde feuchtet, dass Pflanzen aufwachsen und Blumen blühen, dass Bäume leben und Früchte bringen, dass Vögel und Insekten durch die Luft schwirren, Fische das Wasser beleben und Menschen und Tiere die Erde bevölkern? Warum lässt Gott das zu, dass Mann und Frau sich in der Liebe erkennen, dass Kinder geboren und groß werden, dass Augen sehen, Ohren hören, Hände tasten und Menschen miteinander sprechen können? Warum lässt Gott das zu, dass Menschen denken und arbeiten, ruhen und spielen, lieben und lachen, laufen und leben können, dass sie Bilder malen und anschauen, Musik machen und anhören, Bücher schreiben und lesen, Häuser bauen und bewohnen können? Warum lässt Gott das zu, dass es Jahreszeiten und Festzeiten, Saat und Ernte, Himmel und Erde, Land und Meer, Berge und Täler, Flüsse und Meere, Wege und Ziele gibt?
Warum lässt Gott das zu, dass wir atmen und essen, singen und tanzen, nehmen und geben, festhalten und loslassen, forschen und erkennen, planen und aufbauen können?
Warum lässt Gott das zu, dass die Erde von der Sonne so weit entfernt ist, dass das Leben gewärmt, aber nicht verbrannt wird, dass sich die Erde um sich selber dreht, damit Tag und Nacht, Licht und Dunkel entstehen, dass die Erdachse um 23 Grad geneigt ist, damit es vier Jahreszeiten gibt?
Warum lässt Gott das zu, dass Menschen zu ihm kommen, mit ihm reden, unter seiner Obhut Zuflucht finden und für ihre Sünde Vergebung erlangen können?
Warum lässt Gott das zu, dass sein Sohn Jesus Christus für uns lebt, leidet, stirbt, aufersteht und wiederkommt, damit wir nach einem erfüllten Leben hier an einem ewigen Leben dort mit Gott teilhaben dürfen? Warum lässt Gott das zu? Weil er es gut meint!
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause