Denn ich bin der HERR, dein Gott, der Heilige Israels, dein Heiland.
Jesaja 43,3
Mir fällt sofort das Wort Heiland ins Auge. Dass es vom Wort „heilen“ abstammt, ist mehr als offensichtlich. Den Titel Heiland bekommt im Alten Testament Gott selber zugeschrieben. Im Neuen Testament ist der Begriff des Heilands für Jesus Christus vorgesehen, den Retter der Welt.
Gott selbst und sein Sohn Jesus, die Heilenden. Ich merke, dass mich dieses sehr anspricht. Heute im Offenen Treff haben wir über Krisen gesprochen. Menschen haben davon erzählt, wie sehr sie in Krisen gesteckt haben oder noch stecken: Depressionen, der Tod des Mannes, völlige Überarbeitung. Wir haben gemerkt, wie sehr Krisen unser Leben prägen. Und Krisen gehen immer einher mit Verletzungen. Und Verletzungen können das Leben wirklich nachhaltig beeinträchtigen.
Doch im Gespräch haben wir auch festgestellt, wie sehr uns Gott oft geholfen hat. Es ist alleine schon tröstlich, wenn ich Gott um Hilfe bitte. Das Gefühl, nicht alleine zu sein, trägt schon. Menschen haben erzählt, wie sie mit Gottes Hilfe aus den Krisen des Lebens herausgefunden haben, bzw. diese ausgehalten haben.
Der Wirken des Heilands aber geht noch ein Stück darüber hinaus. Er trägt nicht nur in schweren Zeiten, sondern er heilt auch. Und so können Wunden sich schließen, der Mensch wieder innerlich und äußerlich gesund werden. Die Bibel berichtet z.B. von Menschen, die durch die Begegnung mit Jesus heil geworden sind.
Und dies bedeutet eine Menge. „Heil sein“ heißt ganz sein, ungeteilt sein, ganz bei sich selbst sein. Wer dem Heiland begegnet, der kann in Frieden mit sich selbst leben und auch im Frieden mit der Welt.
Guter Vater!
Hilf mir, dass sich meine Wunden schließen. Amen.
Erste Hilfe
Es gehört zum Leben, dass man Kränkungen erfährt. Wer sie, einem schweren Rucksack gleich, anderen nachträgt, wird irgendwann davon erdrückt. Darum zehn gute Ratschläge, wie man mit Verletzungen umgeht:
1. Ruhe bewahren. Jede Aufregung verschlimmert nur die Wunde!
2. Mit Verständnis die Wunde behandeln. Wie kam es zu dem Vorfall? Wir vertauschen die Rollen und versetzen uns in den anderen hinein!
3. Die Wunde gründlich mit Freundlichkeit aus waschen. Darauf achten, dass aller Ärger und alle Unversöhnlichkeit entfernt werden.
4. Anschließend reichlich Nächstenliebe-Salbe auftragen. Dadurch schützt man sich vor Groll- und Bitterkeitsinfektionen.
5. Jetzt das Ganze mit einem Verband der Vergebung umwickeln. Dadurch kann die Wunde ausheilen, ohne dass wir sie jeden Tag ansehen müssen.
6. Nicht am Wundschorf kratzen! Den Vorfall nicht immer wieder zur Sprache bringen, da sonst die Wunde neu aufbricht.
7. Selbstmitleid vermeiden. Das sind „Entzugsschmerzen", mit denen man sich vom anderen zurückzieht. Stattdessen Entschuldigungen wirklich annehmen!
8. Mehrmals täglich ein gutes Wort Gottes einnehmen. Vor und nach der Einnahme ein volles Glas Gebet. Das hat eine schmerzstillende Wirkung.
9. Stets im Kontakt mit dem großen Arzt bleiben. Er wird raten und Hoffnung auf Ausheilung geben.
10. Die Heilung ist abgeschlossen, wenn der Verletzte seinen inneren Frieden mit Gott und seinen äußeren Frieden mit dem anderen gemacht hat.
(Aus einer Zeitschrift)
Es gibt eine Seite mit den alten Losungsandachten:
https://evangelisch-neuss-sued.de/gottesdienste/beten-zuhause